Mehr Appetit auf grenzüberschreitende Investments

Das grenzüberschreitende und interregionale Transaktionsvolumen lag im ersten Quartal 2011 mit rund 37 Milliarden US-Dollar ein Viertel über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dabei stiegen die interregionalen Investments auf ein Volumen von 26 Milliarden US-Dollar, entsprechend einem Plus von 70 Prozent. Das berichten die internationalen Immobilienberater Jones Lang LaSalle (JLL).

welt1Aktivste grenzüberschreitende Käufer waren demnach neben den globalen Fonds (3,4 Milliarden US-Dollar) Investoren aus Kanada und Singapur (jeweils rund 870 Millionen US-Dollar sowie Deutschland (357 Millionen US-Dollar). Die Region Amerika verzeichnete laut JLL in den ersten drei Monaten 2011 mit 2,6 Milliarden US-Dollar den höchsten Nettokapitalzufluss gefolgt von der Region EMEA mit 2,2 Milliarden US-Dollar. Für die Region Asien-Pazifik sei dagegen ein Nettoabfluss von 3,3 Milliarden US-Dollar zu notieren – laut JLL ein Hinweis auf die große Bedeutung, das Kapital sowohl privater als auch institutioneller Investoren aus den stark wachsenden Volkswirtschaften dieser Region auf das Investmentgeschehen in den anderen Regionen habe.

Arthur de Haast, Leiter der International Capital Group von Jones Lang LaSalle, kommentiert: „Während die Märkte in den USA und Asien-Pazifik von einheimischen Käufern dominiert werden, übt die Region EMEA mit London und Paris an der Spitze eine starke Anziehungskraft auf internationale Investoren aus, beispielsweise aus der asiatisch-pazifischen Region und aus dem Nahen Osten. Rund ein Drittel des Transaktionsvolumens in EMEA stammt aus inter-regionalen Quellen.“

Der Anteil des Einzelhandelssektors weltweit lag nach JLL-Zahlen im ersten Quartal bei einem Drittel des gesamten globalen Transaktionsvolumens von 94 Milliarden US-Dollar. Mit einem Anteil von 45 Prozent weiter dominierend ist demnach die Assetklasse Büroimmobilie. Auf Stadtebene gehören zu den Top 10 der wichtigsten Investmentmärkte laut den Immobilienberatern fünf Städte aus der asiatisch-pazifischen Region (Tokyo, Singapur, Hongkong, Seoul und Shanghai), drei in der Region Amerika (New York, Washington DC und Los Angeles) und zwei in EMEA (London und Manchester – das von einer großvolumigen Einzelhandelstransaktion profitiert hat).

„Der Immobilienmarkt in Tokyo wird die Auswirkungen der Ereignisse im März dieses Jahres spüren: Einige Käufe werden sich durch die Neubeurteilung der Risiken auf Seiten der Investoren verzögern. Einheimische und globale Anleger glauben aber mittelfristig an den Markt“, so Paul Guest, Leiter Global Capital Markets Research. „Demgegenüber wird eine wieder stärkere Aktivität in den USA im Jahresverlauf dafür sorgen, dass ihre bedeutenden Märkte in höhere Top 10 Ränge hinaufklettern. Nicht zu unterschätzen sind auch die großen aufstrebenden Märkte wie Bangkok, Peking, Moskau, São Paulo und Warschau, bis dato allesamt nicht unter den ersten Zehn“, so Guests Einschätzung. (te)

Foto: Shutterstock

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