Weniger Aufträge im Baugewerbe – aber Anstieg im Hochbau

Baustelle mit Gegenlicht
Foto: Bildagentur PantherMedia / Yuri Arcurs
Gegenüber September 2022 legte der Auftragseingang sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau deutlich zu (Symbolbild).

Die Betriebe des deutschen Bauhauptgewerbes haben im September insgesamt weniger Aufträge bekommen als im Monat zuvor. Der Hochbau, also hauptsächlich der Neubau von Gebäuden, legte dabei jedoch überraschend zu – sowohl gegenüber dem Vor- als auch dem Vorjahresmonat.

Bereinigt um Preiseffekte sank der Wert der Bestellungen gegenüber August insgesamt um 7,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Während der Hochbau einen Zuwachs von 7,9 Prozent verbuchte, gab es im Tiefbau – also Straßenbau, Kanalisation etc. – einen Rückgang um 18,8 Prozent. Im August war der Auftragseingang im Tiefbau aufgrund einiger Großaufträge allerdings besonders hoch ausgefallen (plus 18,6 Prozent zum Juli 2023), so das Statistische Bundesamt.

Im Vergleich zum September 2022 stieg der Wert der Bestellungen im Bauhauptgewerbe insgesamt preisbereinigt um 13,2 Prozent. Dabei nahm der Auftragseingang im Hochbau um 12,6 Prozent und im Tiefbau um 13,8 Prozent zu. Einschließlich Preiserhöhungen (nominal) legten die Aufträge innerhalb eines Jahres um 14,9 Prozent zu.

Seit Jahresbeginn real weniger, nominal mehr

Da die Auftragseingänge zum Jahresbeginn sehr niedrig waren, lagen die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe in den ersten drei Quartalen 2023 kalender- und preisbereinigt real um 5,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Nominal stiegen die Auftragseingänge aufgrund der in der ersten Jahreshälfte stark gestiegenen Baupreise um 3,3 Prozent gegenüber den ersten drei Quartalen des Jahres 2022.

Wegen schwacher Nachfrage zu Jahresbeginn lagen die Auftragseingänge in den ersten neun Monaten in Summe real um 5,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Nominal stiegen die Auftragseingänge aufgrund der in der ersten Jahreshälfte stark gestiegenen Baupreise jedoch um 3,3 Prozent gegenüber den ersten drei Quartalen des Jahres 2022.

Die preisbereinigten Umsätze der Unternehmen sanken in diesem Zeitraum um 3,6 Prozent. Höhere Preise führten allerdings zu einem nominalen Umsatzwachstum von 4,9 Prozent. (auf Basis dpa-AFX)

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments