Weniger Pensionsverpflichtungen deutscher Unternehmen

Auch wenn es letztes Jahr Zeichen für einen Aufwärtstrend beim Rechnungszins gab, bleibt das Zinsniveau in der Eurozone weiterhin unter dem historischen Durchschnitt. Das Risiko, dass dieser Zins wieder sinken wird, besteht weiterhin. Somit sind auch zinsbedingte Erhöhungen des Verpflichtungsumfangs nicht ausgeschlossen. Dadurch werden die Unternehmen immer stärker dazu gezwungen, modernere Zusageformen ohne Garantien – insbesondere Zinsgarantien – zu wählen.

Reine Beitragszusagen künftig im Fokus

„Reine Beitragszusagen werden in der Zukunft vermehrt im Fokus stehen, auch wenn die durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz geschaffenen neuen Möglichkeiten von den Tarifpartnern im Jahr 2018 noch nicht genutzt wurden“, erklärt Hagemann.

Die Weltwirtschaft bewegt sich momentan auf das Ende des aktuellen Kreditzyklus zu, der in der Regel klar definierte Phasen durchläuft. Mit dem steigenden Schuldenniveau der Unternehmen steigen auch die Risiken, wodurch sich das Kreditausfallrisiko erhöht.

Von Anlegern wird Handlungsbereitschaft erwartet

„Wir erwarten auch weiterhin politische Entscheidungen, die sich für die Unternehmen kurzfristig positiv auswirken werden, sowie unterstützende makroökonomische Bedingungen. Jedoch gilt es schon jetzt, Wertpapierportfolien so anzupassen, dass Ausfälle möglichst minimiert werden können“, so Dissmann.

„Ähnlich wie 2018 werden auch in diesem Jahr politische Konflikte äußert relevant für den Kapitalmarkt sein. Die gegenläufige Entwicklung des Anleihen- und Aktienmarkts, die zunehmend restriktivere Geldpolitik der Zentralbanken und die möglichen politischen Konflikte der großen Volkswirtschaften sind Themen, die von Kapitalanlegern Aufmerksamkeit und Handlungsbereitschaft fordern.“ (fm)

Foto: Shutterstock

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