Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im vergangenen Jahr ist gefallen. Deutschland verzeichnete in 2006 rund 31.300 Unternehmensinsolvenzen, ein Rückgang um 15,1 Prozent. Im europäischen Vergleich weisen nur drei von 17 west-, nord- und südeuropäischen Staaten noch steigende Quoten auf. Dies ist ein Ergebnis der von der Creditreform Wirtschafts- und Konjukturforschung, Neuss, durchgeführten Untersuchung ?Insolvenzen in Europa 2006/07?.
Die Zahl der Insolvenzen stieg in Finnland (+3,2 Prozent), Portugal (+3,0 Prozent) und Großbritannien (+2,3 Prozent). Die höchsten Rückgänge wiesen Dänemark (-20,4 Prozent), Deutschland und Norwegen (-12,0 Prozent) auf. Die höchste relative Insolvenzbetroffenheit weisen jedoch Luxemburg (239 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen), Österreich (190) und Frankreich (149) auf.
Bei den Privatinsolvenzen ergibt sich ein umgekehrtes Bild: Ihre Zahl stieg in Deutschland um 22,1 Prozent auf 121.800. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit 15 Insolvenzen auf 10.000 Einwohner damit hinter Großbritannien (20) an zweiter Stelle und wird international ansonsten nur noch durch die USA (19) übertroffen.