Ökologie und Ökonomie sind nicht zu trennen. Dies ist eine der Kernthesen der fünf Investmentsymposien, die die Kapitalanlagegesellschaft Ökoworld Lux S.A. in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und Köln veranstaltet hat. Als Gastreferent trat Fernsehjournalist Dr. Franz Alt auf.
Neben Finanzberatern nahmen an der Veranstaltung auch institutionelle Vertreter von Banken, Familiy Offices und Stiftungen teil. Ralph Prudent, Geschäftsführer der Ökoworld Vertriebsgesellschaft, betonte die Vorteile nachhaltiger Kapitalanlage: „Ökonomie und Ökologie im Einklang sind das Dreamteam der Kapitalanlage. Mit diesem Pärchen und deren Verschmelzung ist die globale Zukunftsfähigkeit besser zu meistern. Und eine ‚doppelte Rendite zu erzielen‘.“ Sein Unternehmen biete kein karitatives oder philantropisches Investment für grüne Idealisten, Ökonomie und Ökologie seien vielmehr zwei Kompetenzen für einen Gewinn.
Ökoworld will eine vollständige Trennung von Asset Management und Sustainability Research. Die Portfoliomanager dürfen laut Prudent ausschließlich in Titel investieren, die aufgrund der Überprüfung von vorab definierten sozialen, ethischen und ökologischen Kriterien in das Anlageuniversum aufgenommen wurden.
Vollbeschäftigung ante portas
„Die Sonne schickt uns keine Rechnung“, erklärt Öko-Experte Alt: „Rund 21 Prozent Ökostrom in Deutschland haben bis jetzt nur 90 Milliarden Euro gekostet. Das schafft jede Menge Arbeitsplätze. Vollbeschäftigung ist möglich über ein ökologisches Wirtschaftswunder. Die Ökologisierung von Politik und Wirtschaft bringt Millionen neuer Arbeitsplätze.“
Als Beispiel nennt Alt den Bereich der Elektromobilität: „Angebot und Nachfrage von E-Bikes wachsen signifikant. Asien war und ist uns hier weit voraus. In Shanghai ist jedes zweite Bike ein E-Bike.“ Sein Fazit: „Wer nicht ökologisch denkt, wird vom Markt verschwinden.“
Die Investmentstrategie skizzieren Alexander Mozer, Head of Portfoliomanagement, und Alexander Funk, Portfoliomanager, wie folgt: „Lieber niedrige Bewertung als hohe und lieber mehr Wachstum als weniger. Die Investmentchancen sind die Schwankungen von Angebot und Nachfrage in der Netzinfrastruktur, natürlich die Erneuerbare Energien, die dezentrale Energieversorgung, die Elektromobilität sowie der Stromtransport über weite Distanzen mit geringem Leitungsverlust.“
Ein Beispiel: Das Unternehmen Zumtobel produziert LED-Glühbirnen, die gegenüber herkömmlichen Glühbirnen ein Einsparpotenzial von bis zu 85 Prozent haben.
Weitere Investmentthemen sind aus Sicht der beiden Spezialisten das intelligente Beleuchtungsmanagement, das Greenbuilding (Energieniedrighaus), die Erdwärme, Dämmung, Isolierung und die intelligente Vernetzung – Smart Grid – sowie die Kommunikation der Stromzähler. Im Segment Green Building liegt der zentrale Schwerpunkt bei der Sanierung von Gebäuden, und eine hohe Penetration im Neubau ist zu beobachten. „Wir investieren dabei mit Erfolg auch in Unternehmen aus der zweiten Reihe“, so Funk.
Fotos: Ökoworld