Wero: ein neues europäisches Bezahlsystem 

Währungskonzept: Euro auf Platine Hintergrund
Foto: Bildagentur PantherMedia / maxkabakov
Wero: Ein europäisches Bezahlsystem als Alternative zu Paypal oder

PayPal, Klarna, Google Pay – zahlreiche Bezahlsysteme beschleunigen den Zahlungsverkehr. Neu ist Wero, ein speziell für Europa entwickeltes Bezahlsystem, das Geschwindigkeit, Komfort und Sicherheit verspricht. Und eine Alternative zu den meist US-amerikanischen Anbietern ist. Was dahintersteckt und wie es genutzt wird.

Wero ist ein Kunstwort, das aus den Begriffen „We“ (englisch für „wir“) und „Euro“ zusammengesetzt ist. Es symbolisiert den europäischen Zusammenhalt und das Ziel, ein eigenständiges und leistungsfähiges Bezahlsystem für Europa zu etablieren.

Was ist Wero?

Hinter Wero steht die European Payments Initiative (EPI), ein Konsortium aus 14 Banken und zwei Zahlungsdienstleistern. In Deutschland gehören laut Arag IT-Experten zu den teilnehmenden Banken unter anderem die Deutsche Bank, die Sparkassen sowie die Volks- und Raiffeisenbanken. Auch die niederländische Großbank ING ist Teil dieser Initiative.


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Das Ziel von Wero ist es, eine europäische Alternative zu den etablierten US-amerikanischen Bezahldiensten zu schaffen und damit die Abhängigkeit von diesen Anbietern zu verringern. Das System soll den Zahlungsverkehr innerhalb Europas nicht nur vereinfachen, sondern auch sicherer und schneller gestalten.

Wie wird Wero genutzt?

Voraussetzung ist, dass die eigene Bank Teil des Wero-Netzwerks ist. Ist dies der Fall, wird die Wero-Funktion in die bestehende Banking-App der Bank integriert. In Zukunft ist auch eine separate Wero-App geplant. Mit Wero können Nutzer Geld an andere Personen senden, die ebenfalls ein Wero-Profil besitzen. Der große Vorteil: Anstelle der langen und oft schwer zu merkenden IBAN-Nummer genügt die Mobilfunknummer oder die E-Mail-Adresse des Empfängers.

Diese Nummer dient als Identifikation, die es ermöglicht, Geld direkt und unkompliziert zu überweisen. Um Wero nutzen zu können, muss laut Arag zunächst ein Wero-Profil erstellt werden. Dazu geben Nutzer ihre Mobilfunknummer an, über die sie im System gefunden werden können. 

Im Gegensatz zu klassischen Überweisungen, die oft mehrere Stunden oder gar Tage benötigen, werden Zahlungen mit Wero in Echtzeit abgewickelt. Das bedeutet, dass das Geld bereits wenige Sekunden nach der Transaktion auf dem Konto des Empfängers gutgeschrieben wird – ein Service, der als „Instant Payment“ oder Echtzeitüberweisung bezeichnet wird.

Welche Einschränkungen gibt es?

Aktuell ist das System laut Arag nur in Deutschland, Frankreich und Belgien verfügbar, und auch dies nur für Kunden der Banken, die Teil des EPI-Konsortiums sind. Es ist jedoch geplant, das System in den kommenden Jahren auf weitere europäische Länder und Banken auszuweiten.

Ein weiteres Ziel ist es, die Funktionen von Wero sukzessive zu erweitern. Ab 2025 soll es beispielsweise möglich sein, mit Wero auch in Online-Shops zu bezahlen. Für das Jahr 2026 ist geplant, das System dann auch für Zahlungen im stationären Handel nutzbar zu machen.

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