Wertentwicklung von Wohnimmobilien weiter stabil

Die künftig reduzierte Anzahl von möglichen Arbeitskräften und der tendenziell wachsende Kapitalstock wird Kapital im Vergleich zur Arbeit preiswerter machen. Die dadurch fallende Kapitalrendite lässt auch die Zinsen und damit die Finanzierungskosten für selbstgenutztes Wohneigentum sinken und wird dazu beitragen, die Immobiliennachfrage zu stabilisieren.

Umgekehrt führt die größere Knappheit an Arbeitskräften tendenziell zu höheren Bruttolöhnen pro Kopf. Allerdings lässt die steigende Abgabenlast, die sich aufgrund des hohen Rentneranteils in der Bevölkerung ergibt, das Nettoeinkommen pro Kopf aller Wahrscheinlichkeit nach weniger stark wachsen als in der Vergangenheit. Bisher erkennbare Wachstumstrends der Immobiliennachfrage können sich dadurch abschwächen. Grundsätzlich ist aber von einem weiteren Wachstum der Nettoeinkommen – und damit einer wachsenden Kaufkraft für den Immobilienerwerb – auszugehen.

Auch das Wohnungsangebot stabilisiert die Wertentwicklung

Die Studie wählt einen möglichst umfassenden Ansatz, um die Zukunft des Wohnungsmarktes einzuschätzen. Dr. Peter Westerheide, stellvertretender Leiter des Forschungsbereichs Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement des ZEW sowie verantwortlicher Mitautor der Studie erläutert den Grund: „Nicht nur die Nachfrageseite des Wohnungsmarktes und damit vor allem die demographische Entwicklung ist wichtig für die künftige Wertentwicklung von Wohnimmobilien, sondern auch die Angebotsseite. Sie wird auch vom Neubau und vom Abgang vorhandener Wohnungen bestimmt.“

Seite 3: Welchen Einfluss Neubautätigkeit und energetische Anforderungen haben

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