Nach einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Fondsanalyse, Feri Trust, Bad Homburg, investieren überdurchschnittlich erfahrene Anleger für die private Altersvorsorge häufiger in Investmentfonds und direkt in Immobilien sowie Aktien als in Kapitallebensversicherungen. Damit zeigen die im Rahmen der Feri Trust-Studie befragten Teilnehmer ein deutlich anderes Anlageverhalten als jene in einer Umfrage des BVI Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI), Frankfurt.
Dort wurde die Kapitallebensversicherung für die private Altersvorsorge bevorzugt. Allerdings hatte der BVI eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe erhoben, während Feri Trust Anleger befragt hat, die sich beruflich mit Investmentfonds und Aktien beschäftigen. Daher deutet eine Analyse der Umfrageergebnisse darauf hin, dass die Kenntnisse und Erfahrungen der Anleger mit Kapitalanlagen im Allgemeinen und mit Investmentfonds im Besonderen wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung der privaten Altersvorsorge darstellen.
Die wichtigsten Faktoren für die Auswahl von Produkten für die private Altersvorsorge sind Rendite (rund 80 Prozent der Umfrageteilnehmer), Risikostreuung (73,5 Prozent), Transparenz (63,7 Prozent), Sicherheit der Anlagegelder (58,3 Prozent), Kosten und Gebühren (53,5 Prozent) sowie das Vertrauen in die Anbieter (50,8 Prozent). Eine staatliche Förderung spielt fast gar keine Rolle.
Die meisten Umfrageteilnehmer bevorzugen für die private Altersvorsorge eine Mischung verschiedener Anlageinstrumente. Investmentfonds spielen dabei eine wichtige Rolle: Mehr als vier Fünftel schätzen den Anteil von Fonds auf zehn Prozent oder höher, 55 Prozent auf über 25 Prozent und gut 28 Prozent sogar auf mehr als 50 Prozent.
?Klassische? Aktien- und Rentenfonds gelten als die am besten für die private Altersvorsorge geeigneten Fondsgattungen. Auch Mischfonds und offene Immobilienfonds werden häufig genannt. Riskantere Aktien- und Rentenfonds, AS-Fonds, Garantiefonds und insbesondere Hedgefonds erscheinen dagegen laut Studie oft weniger geeignet.
Fehlende Kenntnisse der Anleger über Investmentfonds sind der mit Abstand am häufigsten genannte Grund für die aktuell relativ geringe Bedeutung von Investmentfonds in der privaten Altersvorsorge. Der Vertrieb und die Vermarktung werden ebenfalls oft angeführt.