Die FDP-Minister legten Eckpunkte für eine Modernisierung des Kapitalmarkts vor. Diese sind aber innerhalb der Bundesregierung noch nicht geeint. Ziel sei eine Umsetzung im kommenden Jahr, so Lindner.
Konkret planen Lindner und Buschmann, dass junge Start-Up-Firmen leichter Zugang zu Kapital bekommen sollen. Die steuerlichen Rahmenbedingungen für eine stärkere Teilhabe der Arbeitnehmer am Erfolg ihres Unternehmens sollen verbessert werden. Der Freibetrag für Mitarbeiterkapitalbeteiligungen soll von derzeit 1.440 Euro auf 5.000 Euro erhöht werden. Auch die Arbeitnehmer-Sparzulage bei der Anlage vermögenswirksamer Leistungen in Vermögensbeteiligungen soll erhöht werden. Die Aktien- und Vermögensanlage solle steuerlich attraktiver gemacht werden, sagte Buschmann.
Im Vergleich etwa zu angelsächsischen Ländern haben die Bürger in Deutschland bisher vergleichsweise wenig Aktien. Lindner und Buschmann betonten, Deutschland stehe vor der gewaltigen Aufgabe, den digitalen Wandel und die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu gestalten. Dies könne nur gelingen, wenn neben den umfangreichen öffentlichen Mitteln, die der Staat bereitstelle, auch ausreichend privates Kapital mobilisiert werden könne. Dafür müsse der den Kapitalmarkt leistungsfähiger aufgestellt und der deutsche Finanzstandort attraktiver werden. „Der Kapitalmarkt ist der Motor der Veränderung“, sagte Lindner.
Die Eckpunkte sehen auch vor, dass die Möglichkeit von Aktienemissionen als elektronische Wertpapiere geschaffen werden soll. „Das digitale Zeitalter werden wir künftig auch für Aktien anbrechen lassen“, sagte Buschmann. (dpa-AFX)