Sind Kryptowährungen eine Möglichkeit, schnell und günstig im Internet zu bezahlen oder sind sie vor allem ein Spekulationsobjekt für Finanzjongleure? Die Bundesbürger sehen gleichermaßen Chancen wie auch Nachteile bei digitalen Währungen wie Bitcoin, Etherum & Co. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.004 Bundesbürgern ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Demnach haben zwei Drittel (68 Prozent) bereits von Kryptowährungen gehört oder gelesen, das sind etwas mehr als vor einem Jahr (64 Prozent). Eine deutliche Mehrheit von ihnen (62 Prozent) beklagt, dass Kryptowährungen angesichts von Kursschwankungen nur etwas für Spekulanten seien.
Allerdings gibt auch jeweils rund jeder Zweite an, dass Kryptowährungen schnellere (56 Prozent) und billigere (51 Prozent) Geldtransfers ermöglichen sowie das Bezahlen gerade von Kleinstbeträgen im Internet sehr viel einfacher machen werden (49 Prozent).
„Die rasante Kursentwicklung bei Bitcoin hat dazu geführt, dass breit über Kryptowährungen berichtet wurde. Allerdings hat sich dadurch auch das Bild festgesetzt, dass Kryptowährungen so etwas wie Glücksspiel sind, wodurch man schnell reich werden, aber auch viel Geld verlieren kann“, sagt Patrick Hansen, Bereichsleiter Blockchain beim Bitkom.
„Kryptowährungen bieten viele Chancen, etwa im Internet of Things. Und wir werden mittelfristig auch weit verbreitete digitale Währungen sehen, sei es die E-Krone aus Schweden, der E-Euro oder womöglich ein von einem Konsortium getragenes Projekt wie Libra.“
Seite 2: Wettlauf um das digitale Geld