Der im Zuge eines Datenskandals unter Druck geratene Koblenzer Versicherer Debeka bemüht sich weiter um Aufklärung: Eine neu eingerichtete vertrauliche Hotline soll Hinweise zu möglichen Datenschutz-Verstößen liefern. Die Mitarbeiter werden laut Debeka regelmäßig zur Mitwirkung aufgefordert.
Wie der Versicherer mitteilt, werde die Hotline von einem externen erfahrenen Anwalt betreut, der keine sonstigen Mandate für die Debeka wahrnimmt. Mitarbeitern, die sich bei der Ende November eingerichteten Hotline melden und sich dabei selbst belasten, verspricht der Versicherer einen „weitgehenden arbeitsrechtlichen Schutz“. Einzelnen Mitarbeitern der Debeka wird vorgeworfen, illegal mit Adressen gehandelt zu haben.
Hotline soll Untersuchungen von KPMG unterstützen
Mit der neuen Hotline sollen die internen Untersuchungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG unterstützt werden, erklären die Koblenzer. Die Debeka hatte KPMG damit beauftragt, unternehmensinterne Prozesse zum Datenschutz und deren Wirksamkeit zu überprüfen. Die Überprüfung dauere derzeit noch an. Die Ergebnisse fließen nach Unternehmensangaben in die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, des Landesbeauftragten für Datenschutz und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mit ein.
Man arbeite eng und konzentriert mit den Behörden zusammen, um schnellstmöglich und nachhaltig aufzuklären, so die Debeka. (lk)
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