Müssen Grundrenten-Bezieher um ihr Wohngeld fürchten?
Ein Freibetrag soll dies weitgehend verhindern. Bei der Festsetzung des Wohngelds – ein staatlicher Zuschuss zur Miete für Bedürftige – soll die Grundrente also nicht voll als Einkommen angerechnet werden. Bereits geregelt ist, dass das Wohngeld alle zwei Jahre an die Miet- und Einkommensentwicklung angepasst wird.
Wie groß ist eigentlich die Altersarmut in Deutschland?
Rund 559.000 Menschen bekamen zuletzt Grundsicherung im Alter. Allerdings dürften deutlich mehr Menschen Anspruch auf Hilfe vom Sozialamt haben, aber den Gang zum Amt scheuen – die Zahl könnte laut Schätzungen drei Mal so hoch liegen. Jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte arbeitete zuletzt bundesweit zu einem Niedriglohn – und sammelt damit nur wenig Rentenpunkte.
Was ist, wenn man zu wenig verdient hat für Grundrente?
Das Alterseinkommen soll trotzdem oberhalb der Grundsicherung liegen – sorgen soll dafür ein Freibetrag für jene, die 35 Jahre Beiträge gezahlt haben. Also: Ihre Mini-Rente soll nicht mehr komplett bei der Ermittlung des ihnen zustehenden Betrags aus der Grundsicherung berücksichtigt werden.
Der Freibetrag soll individuell berechnet werden und höchstens 212 Euro betragen. Rund 200.000 Menschen sollen davon profitieren. Der Freibetrag soll rund 400 Millionen Euro kosten. Dadurch, dass Menschen mit der Grundrente aus der Grundsicherung herauskommen, soll diese allerdings auch um 200 Millionen Euro entlastet werden.
Wie teuer wird die Grundrente insgesamt?
Bis zu 1,5 Milliarden Euro im Startjahr 2021. Der Großteil des Geldes soll über eine Steuer hereinkommen, die es noch gar nicht gibt, nämlich die Finanztransaktionssteuer. Vereinbart sei nun, dass diese rechtzeitig zum 1. Januar 2021 kommt, hieß es. (dpa)
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