Die Makler sollten bereits in der vergangenen Woche darüber informiert worden sein: Die Gothaer hat die Betreuung der Makler neu sortiert (Cash. berichtete). Wie Gothaer-Vertriebsvorstand Oliver Brüß auf Nachfrage von Cash. erläutert, geht es dabei darum, den Veränderungen im Markt wie der Konsolidierung und Digitalisierung Rechnung zu tragen. „Viele Makler schließen sich aktiv Verbünden oder Pools an. Zugleich kaufen größere Maklerhäuser kleinere auf. All das geht einher mit einer stärkeren Digitalisierung. Den Einzelkämpfer, der alle Sparten und Themen abdeckt, gibt es immer weniger“, sagt Brüß. Dies erfordere neue Betreuungsstrukturen.
Ansprechpartner bleiben größtenteils erhalten
Auch die Ansprüche der Makler an ihre Ansprechpartner haben sich dadurch verändert. Gefragt sind laut Brüß schnelle Entscheidungen, wenn sie Versicherungsschutz für ihre Kunden eindecken wollen und ein hohes Spezialwissen. Die Ansprechpartner erhalten aus diesem Grund mehr Spielraum für eigene Angebote gegenüber dem Makler. „Dadurch wollen wir gewährleisten, dass unsere Vertriebspartner möglichst schnell eine Entscheidung erhalten und diese nicht erst durch mehrere Instanzen gehen muss“, erläutert Brüß. Bei den meisten Maklern sollen die Ansprechpartner dennoch die Gleichen bleiben.
Beispielsweise werden Makler mit Schwerpunkt Firmenkunden im Bereich Komposit weiterhin aus den Partnervertriebsdirektionen betreut, Ansprechpartner für Makler mit dem Schwerpunkt Lebens- und Krankenversicherung Privatkunden sind weiter die Direktionsbevollmächtigten, die nun aber aus einer zentralen Einheit in Köln gesteuert werden.
Makler, die in geringerem Umfang mit der Gothaer arbeiten, werden nun komplett über die Gothaer Beratung und Vertriebsservice GmbH als zentrale Einheit für die Maklervertriebsunterstützung betreut. Diese Einheit war aber bislang auch schon ihr Ansprechpartner für Angebote und ähnliches. Die Erreichbarkeit von täglich 7.00 bis 20.00 Uhr soll hier einen Vorteil bieten.
Maklerbetreuung der Versicherungen befindet sich im Wandel
AfW-Vorstand Frank Rottenbacher sieht einen Trend, dass Versicherer immer mehr mit großen Einheiten zusammenarbeiten möchten und die Einzelanbindungen reduzieren. „Die Betreuung übernehmen dann eher die Pools“, so Rottenbacher. „Wir sehen den Trend, dass Makler sich immer genauer anschauen, mit welchen Pools sie zusammenarbeiten“, erläutert der Verbandschef. „Auch die digitale Anbindung mit all ihren Aufwendungen führt nach unserer Einschätzung dazu, dass die durchschnittliche Anzahl an Pools, mit denen Makler zusammenarbeiten, sinkt. Uns fehlen exakte Daten, um sagen zu können, ob sich immer mehr Makler Pools anschließen. Wir glauben aber, dass es so ist, da Makler aufgrund der immer weiter steigenden Anforderungen an ihre Tätigkeit Unterstützung über Pools erhalten können, um sich somit wieder mehr auf ihre eigentliche Dienstleistung konzentrieren zu können: die Beratung.“