Online-Bewertungen haben sich im Finanzsektor zu einem wichtigen Erfolgsfaktor entwickelt. Sie bilden das Fundament des Vertrauens zwischen Marken und potenziellen Kunden, von dem Versicherungen und Banken direkt profitieren können. Laut einer aktuellen Forrester-Studie gehören Bewertungen für globale Unternehmensentscheider mittlerweile zu den wichtigsten Kriterien, um die Markenreputation zu stärken (98 Prozent), neue Kunden zu gewinnen (95 Prozent) und den Umsatz zu steigern (94 Prozent). Durch die gezielte Nutzung von Bewertungsplattformen erwarten diese bereits in den nächsten zwölf Monaten eine Verbesserung der Markenbekanntheit (75 Prozent), der Kundenzufriedenheit (73 Prozent), des Markenbewusstseins (71 Prozent) und der Kundenbindung (70 Prozent). Die Kunst liegt darin, Bewertungen strategisch zu nutzen, um potenzielle Kunden zu überzeugen und langfristige Erfolge zu sichern. Wie Unternehmen aus der Finanzwirtschaft diese Herausforderungen am effizientesten angehen, zeigen die fünf folgenden Tipps.
Kaufentscheidungen positiv beeinflussen
Online-Bewertungen sind der Schlüssel für die Entscheidung potenzieller Kunden, Finanzprodukte zum Abschluss zu bringen. Über die Hälfte (52 Prozent) der deutschen Konsumenten hält Kundenbewertungen laut einer aktuellen Qualtrics-Umfrage sogar für genauso wichtig wie persönliche Empfehlungen von Freunden oder der Familie. Besonders geachtet wird auf den durchschnittlichen Bewertungsscore (45 Prozent), die Aktualität der letzten Bewertung (20 Prozent) und die Anzahl der Bewertungen (17 Prozent). Fast jeder Zweite (44 Prozent) braucht mindestens 100 Bewertungen, um Vertrauen in ein Produkt oder eine Marke zu fassen
Vertrauen mit Transparenz stärken
Transparenz schafft Vertrauen – und Vertrauen ist die Basis jeder Kaufentscheidung. Finanzdienstleister, die offen und authentisch auf Bewertungen reagieren und den Bewertungsprozess nachvollziehbar gestalten, bauen eine starke Beziehung zu ihren Kunden auf und heben sich positiv vom Wettbewerb ab. Konstruktive Kritik sollte dafür ernst genommen und sichtbar genutzt werden, um Verbesserungen zu erzielen. Es lohnt sich außerdem, Kunden aktiv zum Teilen ihrer Erfahrungen zu ermutigen – sowohl positiver als auch negativer. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Konsumenten vertrauen laut der Qualtrics-Umfrage eher einem Unternehmen mit gemischten Bewertungen, das auf negative Kritik eingeht, als einem mit einem perfekten Bewertungsscore (24 Prozent).
SEO durch Produktbewertungen pushen
Online-Produktbewertungen sind ein echter Booster für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Sie liefern kontinuierlich frische, relevante Inhalte und verbessern das Ranking in Longtail-Suchen. Gleichzeitig verlängern sie die Verweildauer der Nutzer auf der Website und senken die Absprungrate – beides stärkt das SEO-Ranking zusätzlich. Sternebewertungen in den Suchergebnissen erhöhen zudem die Sichtbarkeit und können die Klickrate steigern. Einmal eingerichtet, profitieren Händler kontinuierlich und automatisiert von neuen, relevanten Inhalten und Rezensions-Snippets, die ihr SEO unterstützen.
Angebote bei Google Shopping aufwerten
Produktseiten mit Sternebewertungen in den Google Shopping-Ergebnissen ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich. Denn die Anzeige von Store Ratings, welche Sterne beinhalten, kann die Klickrate um bis zu 10 Prozent steigern. Angebote ohne diese Sterne sehen neben den bewerteten Produkten eher unfertig aus und weniger attraktiv. Zudem können Unternehmen aus dem Finanzsektor bei Google Shopping von Nutzern erstellte Bilder in den Rezensionsfeed integrieren. So erhalten potenzielle Kunden eine bessere Vorstellung davon, wie und wofür das Finanzprodukt eingesetzt wird – ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb.
Kundenfeedback für Produktoptimierung nutzen
Produktbewertungen bieten wertvolle Kundeneinblicke. Sie helfen Versicherungen und Banken, beliebte Finanzprodukte zu identifizieren, die Nachfrage besser zu bedienen und die Kundenansprache zu optimieren. Gleichzeitig lassen sich unbeliebte Produkte schneller identifizieren und aus dem Sortiment nehmen, um das Risiko enttäuschter Kunden zu minimieren. Auf diese Weise lässt sich der Customer-Lifetime-Value signifikant steigern. Die Bedeutung dieser Strategie hat sich bereits durchgesetzt: 92 Prozent der globalen Unternehmensentscheider planen laut Forrester-Studie, das umfassende Kundenfeedback auf Bewertungsplattformen für künftige Optimierungen zu nutzen.
Burkhard Leimbrock ist General Manager DACH von Trustpilot.