Wenn Harry und Meghan von finanzieller Unabhängigkeit sprechen, beziehen sie sich damit auf den sogenannten Sovereign Grant. Das ist eine Art Aufwandsentschädigung, die der britische Staat den Royals für ihre öffentlichen Aufgaben gewährt. Beispielsweise werden daraus Mitarbeiter bezahlt, Gebäude in Schuss gehalten und Reisen finanziert.
Insgesamt soll der Zuschuss im kommenden Steuerjahr 85,9 Millionen Britische Pfund (umgerechnet rund 100 Millionen Euro) betragen. Errechnet wird die Höhe des Sovereign Grant als Anteil der Einnahmen aus dem Crown Estate, einem Immobilienfonds, der ursprünglich auf den Besitz der Krone zurückgeht.
Welcher Anteil davon auf Harry und Meghan entfällt, ist nicht bekannt. Er dürfte aber verhältnismäßig gering sein. Ihr Wohnsitz in Windsor, Frogmore Cottage, wurde allerdings mit Geld aus dem Sovereign Grant restauriert. Kostenpunkt: umgerechnet 2,8 Millionen Euro. Nach Angaben des Paares werden die laufenden Kosten für ihr Büro nur zu fünf Prozent aus dem Sovereign Grant und damit direkt vom Steuerzahler beglichen. Darauf wollen sie in Zukunft verzichten.
Einnahmen aus Land- und Immobilienbesitz
Der größte Teil des Geldes – die übrigen 95 Prozent, mit denen das Paar seinen Haushalt finanziert – kommt aus Einnahmen, die Prinz Charles vor allem über seinen Land- und Immobilienbesitz durch die Duchy of Cornwall (Herzogtum Cornwall) bezieht. Sie gelten als privat.
Die Duchy umfasst 53.000 Hektar Land vor allem im Südwesten Englands, der Gewinn belief sich im vergangenen Jahr auf umgerechnet rund 25 Millionen Euro. Davon entfallen Medienberichten zufolge jedes Jahr mehrere Millionen auf Harry und Meghan, deren privates Vermögen auf umgerechnet rund 40 Millionen Euro geschätzt wird. (dpa-AFX)
Foto: Picture Alliance