In seiner Analyse hat der Fondsmanager von HQ Trust die Verlustphasen der vergangenen 25 Jahre untersucht. In diesem Zeitraum hat der weltweite Aktienindex von Datastream Anlegern einen durchschnittlichen jährlichen Ertrag von 8,4 Prozent beschert. War das ein außergewöhnlich guter Zeitraum? Nein! Immerhin gab es in diesen 25 Jahren Kriege, Terroranschläge, Finanzkrisen und eine globale Pandemie. Nichts davon geht an Aktien spurlos vorbei.
Wie hoch ein Verlust ausfallen konnte
In knapp 90 Prozent der Fälle war der erlittene maximale Verlust bis zum nächsten Allzeithoch kleiner als 5 Prozent – also nichts, was einen langfristigen Anleger nervös machen würde.
Bei den übrigen Verlustphasen lag der Rückgang in gut 50 Prozent der Fälle unterhalb von 10 Prozent. Siebenmal lag er immerhin noch unterhalb von 30 Prozent.
Allerdings verlor der Anleger auch zweimal gut die Hälfte seines Vermögens. Der höchste maximale Verlust betrug 56 Prozent: der Absturz nach der Dotcom-Blase.
Wie lange es dauerte, bis sich die Aktien wieder erholten
In rund 85 Prozent der Fälle erreichte der Index innerhalb eines Monats ein neues Allzeithoch.
Auch bei den übrigen Verlustphasen mussten Anleger zumeist weniger als ein Jahr warten, bis das nächste Allzeithoch erreicht wurde.
Nur bei den restlichen drei Phasen dauerte es wesentlich länger: Die längste Durststrecke, die 6 Jahre und 9 Monate anhielt, endete im Mai 2007.
Fazit
Es klingt wie eine Binsenweisheit, doch der gute Ertrag von Aktien geht einher mit dem Ertragen von Verlusten.
Die meisten Verlustphasen sind, was die Höhe des Kursrückgangs und seine Dauer angeht, für langfristige Anleger leicht zu ertragen.
Für die wenigen anderen Fälle wären die oft zitierten Schlaftabletten von Börsenaltmeister André Kostolany nicht die schlechteste Empfehlung.
Eine ausführliche Analyse, die auch auf Länder und Branchen sowie Investments in Einzel- und „Superaktien“ eingeht, finden Sie hier.