Bei der Wiederanlage von Vermögen bietet sich für Vermittler großes Beratungspotenzial. Denn zu diesem Thema holen bislang lediglich 28 Prozent der früheren und 16 Prozent der aktuellen oder künftigen Anleger Rat ein. Dies geht aus einer Marktstudie des Beratungsinstituts You Gov Psychonomics zum Schwerpunktthema Wiederanlage/Einmalbeiträge hervor.
Dabei sind die Chancen auf Beratungsmandate in diesem Bereich für die Vermittler gestiegen. Der Umfrage unter 4.495 Versicherten nach ist ihr Standing in Sachen Anlagekompetenz durch die Finanzkrise näher an das der Banker herangerückt.
Mehr als jeder fünfte aktuelle oder künftige Vermögensbesitzer will sich von einem Vermittler beraten lassen. Damit befinden sich die Vermittler nahezu auf Augenhöhe mit unabhängigen Finanzberatern. Die erste Anlaufstelle in Sachen Beratung sind allerdings die Anlageberater einer Bank.
Die Auszahlung einer Lebensversicherung ist der Marktstudie zufolge in etwa jedem zwanzigsten Fall ursächlich für den Besitz von Vermögen. Etwa jeder Fünfte verfügte demnach in den letzten fünf Jahren über ein Vermögen von mindestens 5.000 Euro, fünf Prozent rechnen zudem in den kommenden fünf Jahren damit.
Besonders bei künftigen Vermögensbesitzern stehen Altersvorsorge und Absicherung bei der Frage nach der passenden Wiederanlage im Vordergrund. “Speziell diejenigen, die ihr Vermögen aus der Auszahlung einer Lebensversicherung erhalten, zeigen sich diesbezüglich aufgeschlossen. Einmalzahlungen für die Altersvorsorge erwägen speziell mittlere Altersgruppen”, erläutert Studienleiter Christoph Müller.