In einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) kommen die Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für Energiesystemtechnik (IWES) zu dem Ergebnis, dass unter Anwendung modernster Anlagentechnik rund 49.400 Quadratkilometer in Deutschland als Standort für Onshore-Windenergieanlagen grundsätzlich geeignet sind.
Dies entspricht 13,8 Prozent der deutschen Landesfläche. Bei der Nutzung dieses Potenzials sei laut Studie keine erhebliche Beeinträchtigung sensibler Schutzgebiete zu befürchten. Abstriche beim gesetzlichen Lärmschutz würden zudem vermieden.
Auf dieser Fläche ließen sich Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.200 Gigawatt installieren. Das ist weitaus mehr als nach bisherigen Szenarien für die Nutzung der Windenergie an Land angenommen. Insgesamt könnten so 2,9 Millionen Gigawatt Strom aus Windenergie produziert werden.
Es bestehe daher nach Einschätzung von UBA-Präsident Jochen Flasbarth ein großer Gestaltungsspielraum, nicht das gesamte Potenzial müsse ausgeschöpft werden. Das tatsächliche Potenzial sei ohnehin geringer, je nachdem wie die ökonomischen, ökologischen und politischen Rahmenbedingungen definiert seien. (af)
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