Trotz gegenteiliger Beteuerungen der Bundesregierung sieht die Windkraftbranche die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) als „Energiewende-Bremse“.
Die Vorgaben führten wahrscheinlich dazu, dass kleinere Unternehmen aus dem Markt ausstiegen und große Konzerne übrig blieben, sagte der Geschäftsführer des Branchennetzwerkes Windenergie-Agentur (WAB), Andreas Wellbrock, am Mittwoch der dpa am Rande der Branchenkonferenz „Windforce“ in Bremen.
„Wenn dann nur noch zwei, drei große Anbieterkonzerne übrig bleiben, dann hat man ein Oligopol. Und man weiß, wo das hinführt.“ Mit dem EEG werde der Netzausbau gar nicht angefasst, der aber ein Herzstück der Energiewende sein müsste, so Wellbrock. In diesem Bereich habe die Bundesregierung ihre selbstgesteckten Ziele in den vergangenen zehn Jahren verpasst.
Firmenvertreter kritisierten bei der Konferenz vor allem die geplanten hohen Bürgschaften für Projekte sowie die Ausschreibungsmodalitäten. (dpa-AFX)
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