Deutschlands Windindustrie hat 2004 ihre Position am Weltmarkt gefestigt. Der Anteil der deutschen Windenergieanlagen-Hersteller und Zulieferer an allen weltweit im Jahr 2004 produzierten Anlagen und Komponenten lag mit 3,15 Milliarden Euro bei über 50 Prozent. Die Exportquote betrug im Jahr 2004 rund 59 Prozent.
?Der technologische und wirtschaftliche Vorsprung der deutschen Windindustrie auf dem Weltmarkt ist beeindruckend?, kommentierte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems, Berlin, die Zahlen, die das Deutsche Windenergie-Institut (DEWI) im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) und des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ermittelte. ?Dieses Jahr rechnen wir mit einem stark wachsenden Weltmarkt und mit einem deutlichen Wachstum der deutschen Windindustrie. Allein in den USA sollen nach 390 MW im letzten Jahr mindestens 2000 MW in 2005 neu installiert werden?, sagt Herdan.
Peter Ahmels, Präsident des BWE, beurteilt den Inlandsmarkt kritisch: ?Der nationale Onshore-Markt ist rückläufig. Es gibt immer weniger verfügbare Flächen für Windräder und zusätzlich wird die Realisierung von Windparks durch verschärfte Abstandsregelungen und Höhenbegrenzungen erschwert.? Die neu installierte Leistung verringerte sich so im ersten Halbjahr 2005 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 von 729 auf 510 Megawatt (MW), also um 30 Prozent.
Ende Juni 2005 waren bundesweit 16.826 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 17.132 MW installiert. Die Windenergie in Deutschland kann so in einem durchschnittlichen Windjahr rund 31,5 TWh Strom produzieren und damit über sechs Prozent des deutschen Strombedarfs decken.