Im Moment sehen wir allerdings keine großen Auswüchse – nicht am Arbeitsmarkt, nicht an den Finanzmärkten und nicht in den Inflationszahlen. Die Geldpolitiker der Fed signalisieren, dass die Zinsen ansteigen könnten, doch die Anpassungen werden schrittweise erfolgen. Zurückliegende Rezessionen beinhalteten Ölpreisschocks, jedoch immer in Verbindung mit Preissteigerungen, nie mit Preisrückgängen.
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Und im Moment liegt der Ölpreis mehr als 50 Prozent unter seinem Höchststand. Wenn es also keinen großen Auswüchse gibt, die korrigiert werden müssen, was könnte dann den Treiber liefern, um die Wirtschaft weiter laufen zu lassen?
Triebkräfte für die US-Wirtschaft
Der US-Verbraucher ist die weltweit größte Quelle für die Endverbrauchernachfrage. Die Hauptantriebsfedern für US-Konsumausgaben wiederum sind Löhne, Arbeitsstunden und die Zahl der Beschäftigten. Alle drei Faktoren haben sich Monat für Monat verbessert, ohne irgendwelche Anzeichen, in Mitleidenschaft gezogen zu werden.
Die Unternehmen sind mehrheitlich profitabel, überschwemmt mit Cash und bereit, wieder in größere Anschaffungen zu investieren – wenngleich vorsichtig. Dies wird tendenziell die Beschäftigungszahlen weiter steigern. Der wachsende Absatz bei Fahrzeugen ist ein weiterer Indikator für ein positives Konsumklima, wenngleich die Verkaufszahlen bei Wohneigentum in diesem Zyklus deutlich hinterher hinken.
Längere Atempause dank gleichmäßigerer Wachstumsrate
Die Ebbe und Flut an guten und schlechten Wirtschaftsnachrichten rechnet sich auf und am Ende steht die gleiche bescheidene Expansion, die diesen Wirtschaftszyklus bereits seit 2009 kennzeichnet. Der moderate Weg der letzten sechs Jahre mag zwar für Investoren nicht so belebend wirken, wie die berauschenden Zeiten der 1980er oder 1990er Jahren mit jährlichen Wachstumsraten von drei, vier oder gar fünf Prozent.
Aber eine gleichmäßigere Wachstumsrate, ohne die hemmungslose Verwendung von Krediten, könnte uns eine längere Atempause schenken, bevor die nächste Rezession angreift. Das heißt, dieser Zyklus könnte gut in die Verlängerung gehen.
James Swanson ist Chief Investment Strategist bei MFS Investment Management.
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