Mit der in Paris ansässigen Financière de l’Echiquier drängt eine weitere französische Fondsgesellschaft auf den deutschen Markt. Inzwischen sind vier Fonds unserer Nachbarn hierzulande zum Vertrieb zugelassen – drei Aktienfonds und ein defensiver Mischfonds. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.
„Der Fonds Agressor investiert als unser Flaggschiff unabhängig von der Marktkapitalisierung in europäische Aktien. Er hat sich in der Krise von 2001 bis 2002 dadurch ausgezeichnet, dass er in keinem dieser Jahre an Wert verloren hat. In 2009 erzielte er bislang 43,8 Prozent“, erklärt Sébastien Guedj, zuständig für den Vertrieb in Deutschland. „Wir konnten selbst in den letzten zehn Jahren, in denen der Markt nicht gestiegen ist, durch konsequentes Stockpicking eine starke Performance auf den Aktienmärkten erzielen. Über zehn Jahre weist der Agressor ein Plus von 103 Prozent gegenüber einem Verlust von rund einem Drittel beim Eurostoxx-50-Index auf.“
Der Agressor hat trotz seiner europäischen Ausrichtung einen starken Home Bias und legt rund 80 Prozent seines Kapitals in Frankreich an. Zum Vergleich: Der französische Leitindex CAC 40 hat in derselben Zeit mehr als 30 Prozent verloren.
Den Verkaufserfolg in Deutschland sollen vor allem freie Finanzvertriebe bringen. „Der größte Teil unseres Umsatzes kommt von Vermittlern, beziehungsweise von Vermögensverwaltern. 2007 haben wir die Zulassung bekommen, unsere Fonds auch in Deutschland öffentlich zu vertreiben und haben seitdem die Produkte bei den größten Plattformen und Pools angemeldet“, erklärt Guedj. Dadurch seien sie jetzt für deutsche Anleger unkompliziert zu erwerben. „Wir wollen in den kommenden Jahren hierzulande eine ähnliche Struktur wie in Frankreich aufbauen und dabei sehr eng mit deutschen Finanzberatern zusammen arbeiten. Unser Ziel ist es, uns langfristig im deutschen Markt der Investmentfonds zu etablieren.“ (mr)
Ein ausführliches Interview mit Sébastien Guedj lesen Sie in der Cash.-Ausgabe Februar 2010.
Foto: Financière de l’Echiquier