„Wir setzen Maßstäbe in der Branche“

Wie gewährleisten Sie ihren Kunden ein stetig gleichbleibendes Niveau Ihres Service, trotz steigender Nachfrage?

Jorga: Die Messlatte liegt ganz weit oben. Gleichzeitig bauen immer mehr Kunden, auch aus neuen Branchen, auf unseren Service. In den vergangenen Monaten haben wir daher unser Personal um mehr als hundert Mitarbeiter erweitert – und dies, obwohl der Arbeitsmarkt fast leergefegt ist. Doch glücklicherweise waren wir so gut aufgestellt, dass wir schnell neue Fachkräfte rekrutieren und sie auch rasch einarbeiten konnten. Nur weil unsere Arbeitsprozesse auch im Hintergrund so gut laufen, können wir nun jeden Tag bis zu 10.000 Online-Identifikationen durchführen. Das ist ein neuer Rekord.

Bei solch einem Wachstum war es natürlich wichtig, weit im Voraus zu planen. So haben wir etwa schon Monate vor der Gesetzesänderung für Mobilfunkgesellschaften – die nun jeden SIM-Karteninhaber (Prepaid-Karten) genauestens identifizieren müssen – begonnen, eine zusätzliche Etage in unserem Solinger Ident-Center auszubauen. Sie ist ebenfalls nach dem besten Sicherheitsstandard eingerichtet. Daneben haben wir das Team unserer Führungskräfte erweitert und langjährigen Mitarbeitern weitere Kompetenzen gegeben.

WebID ist ein deutsches Unternehmen. Sehen Sie sich auch in Zukunft auf eher nationaler Ebene operieren?

Fürst: Wir wachsen aber nicht nur in Solingen und an unseren anderen deutschen Standorten. Denn wir leben in einer Zeit der stetigen Veränderung, vor allem befeuert durch die Digitalisierung. Wie beschrieben, kommen bei der WebID Kunden neuer Branchen hinzu, aber auch zusätzliche Anwendungsbereiche. Die Nachfrage nach Video-Identifikationsleistungen wächst permanent, weil unsere Auftraggeber ständig neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen – und das weltweit. Mittelfristig planen wir daher eine weitere Expansion nach Asien und Amerika. Wir möchten die Marke WebID, die das Prädikat „made in Germany“ führt, auch in die Welt tragen.

Wir gehen davon aus, dass „Identity made in Germany“ zum echten Exportschlager werden kann. Vor allem, weil die hohen Datenschutzbestimmungen in Deutschland weltbekannt sind. Insgesamt werden deutsche FinTechs wesentlich stärker global in Erscheinung treten als in der Vergangenheit – getrieben durch die Digitalisierung, die besonders auch Finanzgeschäfte und die dazugehörigen Dienstleistungen wachsen lässt. Wenn diese Branchen und unsere Kunden ins Ausland gehen, sind wir bereits da – für sie, aber auch für die Unternehmen vor Ort, bis hin zu den High-Tech-Größen im Silicon Valley.

Interview: Frank O. Milewski

Fotos: WebID

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