Cash.: Wie ist der aktuelle Stand in Ihrem Kerngeschäftsfeld Schifffahrt?
Arndt: Ende 2010 konnte HCI zwei Schiffsfonds mit einem Volumen von 21 Millionen Euro schließen. Seit Ende Januar 2011 bieten wir mit dem klassisch konzipierten HCI Kilian S die Beteiligung an einem Supramax-Bulker nebst Poolbeschäftigung an. Das Schiff wurde vor dem kalkulierten Termin im April 2010 abgeliefert und hat bereits einen Liquiditätsvorsprung gegenüber der Prospektkalkulation von zwei Millionen US-Dollar eingefahren.
Cash.: Seit Ende Juli 2010 platziert Ihr Haus den zehnten Ansparfonds. Warten weitere Schiffsprojekte in der Pipeline?
Arndt: Wir wollen Anfang des zweiten Quartals unseren Anlegern die Beteiligung an einem Containerschiff anbieten, weil wir der Überzeugung sind, dass dieses Marktsegment wieder den Wachstumskurs eingeschlagen hat. Auch dieses Schiff wird in einem Einnahmepool eingesetzt. Im Gegensatz zu dem einen oder anderen unserer Wettbewerber verzichten wir dabei auf ein besonderes Gimmick für Anleger oder Vertrieb, sondern versuchen, mit einer sauberen Kalkulation, defensiver Finanzierungsstruktur und einem sicheren Beschäftigungskonzept zu überzeugen. Allerdings werden die Weichkosten deutlich unter dem Niveau anderer Angebote am Markt liegen. Obgleich ich mich noch nicht auf eine genaue Zahl festlegen kann, wird es nicht der letzte Schiffsfonds aus dem Hause HCI im Jahr 2011 sein.
Cash.: Sie waren neun Jahre für die HCI-Gruppe tätig, bevor Sie für neun Monate als Vertriebsleiter für einen anderen Initiator tätig waren. Haben Sie bei der HCI angeklopft oder war es umgekehrt?
Arndt: Dr. Friedrichs hat mich Mitte November 2010 kontaktiert und danach ging alles sehr schnell, im gegenseitigen Einvernehmen. Im Übrigen hatte auch Dr. Friedrichs am 1. August 2001 seinen ersten Arbeitstag bei der HCI, als das Unternehmen noch seinen Sitz auf der anderen Elbseite in Jork hatte. Ich werte das als Omen für gemeinsamen Erfolg.
Interview: Andreas Friedemann
Foto: HCI Capital
