Wirecard ist schon des öfteren mit fragwürdigen Geschäftspraktiken in Verbindung gebracht worden, nachgewiesen wurde dem Unternehmen jedoch bisher nichts.
Aufsehen erregte vor allem ein im Februar 2016 lanciertes Papier eines selbsternannten Researchdienstes namens „Zatarra“, das vor Vorwürfen rund um fragwürdige Geschäftspraktiken nur so wimmelte. Bekannt gemacht hatte das Papier unter anderem ein Finanzblog der „FT“.
Letzter Preissturz vor einem Jahr
Hinter dem „Zatarra“-Bericht steckte nach Ansicht von Experten und Ermittlern damals eine Attacke von sogenannten Short-Sellern, die mit fallenden Aktienkursen Geld verdienen.
Auch damals verlor die Aktie deutlich an Wert – allerdings auf einem deutlich niedrigeren Kursniveau als derzeit. Der letzte größere Kurssturz infolge eines gestreuten Papiers liegt nur rund ein Jahr zurück, aber bereits 2008 war die Aktie Ziel von Angriffen.
Wirecard ist erst im September in den deutschen Leitindex Dax eingezogen. Nach Jahren kräftigem Wachstum und Zukäufen vor allem in Asien war das Unternehmen, das mit der Abwicklung von Onlinezahlungen sein Geld verdient, beim Börsenwert an den größten deutschen Banken, der Deutschen Bank und der Commerzbank, vorbeigezogen.
Seite vier: Komplexes Geschäftsmodell