Wirtschaftsboom pusht Maklervertrieb

Vom Wirtschaftswachstum in Deutschland verspricht auch Finanz- und Versicherungsmaklern gute Geschäfte. Das vom Marktforschungsinstitut You Gov Psychonomics im Vierteljahrestakt erhobene Makler-Absatzbarometer weist bereits einen deutlichen Nachfrageanstieg aus.

manager aufschwung aufwärtsDer Indexwert für das Firmenkundengeschäft sprang im dritten Quartal von 15 auf 27 Punkte und damit auf den besten Wert seit zwei Jahren. Auch der Blick in die Zukunft zeigt großen Optimismus. Mehr als jeder zweite der 200 befragten Makler geht davon aus, dass sich das Vermittlergeschäft im Vergleich zum Vorjahr verbessert.

„Ursächlich für den deutlichen Nachfrageanstieg auf Firmenkundenseite dürfte sein, dass die Wirtschaftsentwicklung immer positiver eingeschätzt wird – viele sprechen inzwischen von einem Wirtschaftsboom“, erklärt Psychonomics-Leiter Dr. Oliver Gaedeke. Der noch im krisengeprägten Jahr 2009 allgegenwärtige Druck auf Firmen, gegebenenfalls auch bei der Absicherung Kosten einzusparen, nehme deutlich ab.

Verschobene und neue Bedarfe für Sach-, Recht- und Haftpflichtversicherungen kämen nun bei den Maklern an, so Gaedeke weiter. So sei beispielsweise die Neuanschaffung und Absicherung von Maschinen in Krisenzeiten hinausgezögert worden. Mancherorts habe man aufgrund des Kostendrucks auch zähneknirschend auf die Rechtschutzversicherung verzichtet.

Die steigende Nachfrage bei Maklern nach gewerblichen Inhalts- und Immobilienversicherungen ist der Psychonomics-Analyse zufolge auch eine Folge der Investitionen mittelständischer Unternehmen, in denen Makler häufig vor Ausschließlichkeitsvermittlern bevorzugt werden.

Bereits ab einer Größe von zehn Mitarbeitern würden Firmen am häufigsten bei Maklern abschließen, bei Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern sei es sogar mehr als die Hälfte. Knapp zwei Drittel aller befragten Gewerbekunden geben an, dass ihnen die neutrale Beratung durch einen unabhängigen Makler, der nicht an eine Versicherungsgesellschaft gebunden ist, wichtig sei. (hb)

Foto: Shutterstock

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