Politik muss Immobilienwirtschaft stärken

„Was wir deshalb brauchen, ist eine Senkung der Grunderwerbsteuer durch die Länder auf ein bundesweites, investitionsfreundliches Niveau von 3,5 Prozent. Zudem müssen die Kommunen die Baulandvergabe und das Planungsrecht beschleunigen und vereinfachen, ebenso wie die Verfahren im Planungsrecht“, fordert der BID-Vorsitzende Andreas Ibel.

Steuern, Normen, wachsende regionale Unterschiede

„Neben Ländern und Kommunen ist hier auch die neue Bundesregierung gefragt, um Bauen in den heterogenen deutschen Immobilienmärkten einfacher, schneller und kostengünstiger zu machen. Unter anderem muss das Normungswesen auf den Prüfstand gestellt und die ordnungsrechtlichen Anforderungen für das Bauen wieder auf einfache und kostengünstige Standards zur Gefahrenabwehr beschränkt werden“, fordert Ibel.

Rolf Buch, Vizepräsident des Deutschen Verbandes, fordert, dass die Bundespolitik stärker gegen die wachsenden regionalen Unterschiede vorgeht: „Dynamische und hochpreisige Märkte mit erheblichem Neubaubedarf stehen Schrumpfungsregionen mit Preisverfall, Leerständen und Rückbaubedarf gegenüber.“

Auch die Kluft innerhalb der Städte zwischen einzelnen Vierteln wachse. „Hier wünschen wir uns eine einheitliche Bundespolitik, die den regionalen Ausgleich und die Stabilisierung sozialer Brennpunkte unterstützt“, so Buch.

Private Vermieter stützen

Dr. Kai Warnecke, Präsident von Haus & Grund, könne politische Entscheidungen, die zulasten privater Vermieter gehen nicht nachvollziehen. Laut der Studie werden 37 Prozent der 15 Millionen Wohnungen von privaten Kleinvermietern angeboten, zwischen 2011 und 2015 sei ihre Zahl um neun Prozent gestiegen.

„In ihrer großen Mehrheit werden die Vermieter dadurch nicht reich“, so Warnecke. Der Anstieg sei nicht den politischen Bedingungen sondern vor allem den günstigen Zinsen und der gestiegenen Nachfrage geschuldet.(kl)

Foto: Shutterstock

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