Wirtschaftskompetenz: Habeck rutscht deutlich ab

Foto: Picture Alliance
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne)

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Dr. Doeblin hat im Dezember rund 1.000 Deutsche um ihre Einschätzung zur Wirtschaftskompetenz von Bundesregierung, Politikern, Bundestagsfraktionen und Verbänden gebeten. Deutliche Verluste musste dabei der Bundeswirtschaftsminister hinnehmen.

Nach Ansicht von 29 Prozent der Befragten leistet die Bundesregierung „konstruktive und qualifizierte Lösungsbeiträge“ in der Diskussion über die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Im Juni 2022 lag die Zustimmung bei 28 Prozent.

Der aus der Regierung gefallenen CDU/CSU-Bundestagsfraktion bestätigen nur 15 Prozent der Befragten „konstruktive und qualifizierte Lösungsbeiträge“. Im Juni 2021 konnte sie immerhin noch das Lob von 22 Prozent der Bevölkerung verbuchen. Das Ansehen der Wirtschaftskompetenz der FDP-Fraktion wiederum hat vom Einstieg in die Regierung nicht profitiert. Während im Juni 2021 noch 13 Prozent der Bevölkerung der FDP-Fraktion relevante Beiträge zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland bestätigten, sind es im Dezember 2022 nur noch 11 Prozent.

Eindeutig profitiert vom Regierungswechsel hat die SPD-Bundestagsfraktion. Im Juni 2021 bestätigten ihr nur 13 Prozent „konstruktive und qualifizierte Lösungsbeiträge“ zur Standort-Diskussion. Im Juni 2022 verbuchte sie einen Anstieg auf 15 Prozent, im Dezember 2022 sorgt der Trend für einen Anstieg auf 17 Prozent. Die Grünen legen im Zeitraum Juni 2021 bis Dezember 2022 leicht von 11 auf 13 Prozent zu.

Merz knapp vor Lindner

Im Politiker-Quervergleich belegen der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Friedrich Merz sowie Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die Spitzenplätze. 28 Prozent der Bevölkerung betrachten im Dezember 2022 Merz als „ziemlich kompetent“, wenn es um Wirtschafts- und Finanzthemen geht. Lindner folgt knapp dahinter mit 27 Prozent. Bundeskanzler Olaf Scholz kann nur das Lob von 23 Prozent der Bevölkerung einheimsen – immerhin mit einem geringen Zuwachs gegenüber Juni 2022 (plus 1 Prozent).

Mit 22 Prozent erreicht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ein Ergebnis knapp hinter Scholz. Allerdings rutscht sein Ansehen gegenüber Juni 2022 (29 Prozent – das damalige Spitzenergebnis) deutlich ab. Überproportionale Verluste im Halbjahresvergleich verzeichnet Habeck bei Männern sowie in der Altersgruppe 45 bis 65.

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments