Nach einer winterlichen Wachstumspause nimmt die deutsche Wirtschaft laut einer Gemeinschaftsdiagnose beteiligter Wirtschaftsforschungsinstitute wieder an Fahrt auf.
Die Institute prognostizieren für das Jahr 2012 eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 0,9 Prozent. Für das Jahr 2013 wird sogar ein Wirtschaftswachstum von 2,0 Prozent erwartet.
Der zentrale Träger des Wirtschaftswachstums ist die deutsche Binnennachfrage, die von den niedrigen Zinsen und der positiven Arbeitsmarktentwicklung profitiert. Die an der Diagnose beteiligten Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren ein weiteres Ansteigen der Erwerbstätigkeit bis 2013.
Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, sieht ebenfalls Wachstumspotential für das Jahr 2012: „Deutschland geht es gut. Die deutsche Wirtschaft kommt wieder in Schwung. Die Chancen stehen gut, dass die Konjunktur das schwierige Winterhalbjahr hinter sich lassen kann, im Frühjahr wieder Fahrt aufnimmt und im Jahresverlauf zu höherem Wachstum zurückfinden wird. Steigende Beschäftigung und die positive Entwicklung bei den Einkommen werden weiterhin einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten.“
Rauer Wind der Eurokrise
Die Wirtschaftsforschungsinstitute sehen allerdings weiterhin große Risiken in der Eurokrise. Es sei fundamental, sich an die beschlossenen Reformprojekte und Konsolidierungsprogramme zu halten und diese umzusetzen.
Weiterhin sei es unverzichtbar, die notwendigen Insolvenzmechanismen für Staaten und Banken zu schaffen. Da Deutschland als Stabilitätsanker für den Euroraum fungiert, muss die Haushaltskonsolidierung weiter voranschreiten.
Die Bundesregierung wird ihre Frühjahrsprojektion am 25. April 2012 vorlegen. (nl)