Baugeld ist so günstig wie nie zuvor, dennoch halten sich viele Deutsche beim Immobilienkauf zurück. Darüber sprach Cash. mit Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Münchner Interhyp AG.
Cash.: Warum ist die Wohneigentumsquote in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gering?
Goris: In Belgien, Schweden und Finnland liegt die Quote laut dem ifs Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen bei über 60 Prozent, in Deutschland bei nur 46 Prozent. Der deutsche Markt ist traditionell ein Mietermarkt. Die Gründe sind vielfältig.
Wie sehen diese Gründe aus?
Zum einen spielte lange Zeit das Bereitstellen von Wohnraum durch sozialen Wohnungsbau oder auch Werkswohnungen eine wichtige Rolle. Die direkte Förderung von Eigentum durch die Eigenheimzulage entstand erst viel später und währte auch nicht lange.
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Vor allem aber wollen es die Deutschen perfekt machen und planen den Bau oder Kauf einer Immobilie fürs Leben. Und dabei haben sie – trotz des ausgeprägten Wunsches nach einer eigenen Immobilie – zu 90 Prozent Sorge vor finanziellen Unwägbarkeiten wie aus dem Ruder laufenden Zusatz- und Baunebenkosten.
Seite zwei: „Eigentümer haben mehr Fläche zur Verfügung als Mieter“