Der deutsche Markt für Wohnimmobilien zeichnete sich in den vergangenen Jahren durch hohe Dynamik aus. Wie eine aktuelle Untersuchung der Transaktionsplattform Europace jedoch zeigt, scheint sich die Preisentwicklung derzeit zu beruhigen.
Auch im Dezember 2017 sind die Preise für Wohnimmobilien Europace zufolge weiter leicht angestiegen. Der Gesamtindex des Europace Hauspreis-Index (EPX) liege damit bei 142,81 und somit 0,42 Prozent über dem Vormonatswert von 142,22.
So seien neue Ein- und Zweifamilienhäuser im Vergleich zu November 2017 um durchschnittlich 0,77 Prozent teurer geworden, während der Durchschnittspreis für Bestandshäuser um 0,49 Prozent gewachsen sei.
Entgegen dieser Entwicklung haben sich die Preise für Eigentumswohnungen kaum verändert. Diese seien zwischen November und Dezember minimal um 0,01 Prozent geschrumpft.
Wohnungen deutlich teurer als im Vorjahr
Verglichen mit dem Vorjahresmonat gestalte sich die Preisentwicklung jedoch sehr viel dynamischer. So verzeichneten deutsche Eigentumswohnungen laut Europace in den zwölf Monaten bis Dezember 2017 den stärksten Preisanstieg mit 6,18 Prozent.
Im selben Zeitraum verteuerten sich bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser um 4,69 Prozent, Neubauhäuser um 3,38 Prozent. Dies bedeute für den EPX-Gesamtindex einen Anstieg von 4,71 Prozent im Vergleich zu Dezember 2016.
„Insgesamt hat sich die Preisentwicklung bezogen auf den Querschnitt der Preise für Wohnimmobilien in ganz Deutschland etwas beruhigt. Kurzfristige Schwankungen wird es immer geben, aber sie sind geringer geworden“, kommentiert Stefan Kennerknecht, Vorstand der Europace AG.
Der EPX werde auf Basis von tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace-Finanzmarktplatzes berechnet. Diese werden monatlich erhoben und umfassen Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie Wohnungen. (bm)
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