Wohnen: Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht

Abseits von Frankfurt und Wiesbaden zählt Mainz mittlerweile als beliebter Wohn- und Arbeitsstandort. So führt die hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien aktuell zu einer Knappheit des Angebots an Eigentumswohnungen. Wo es Käufer am Liebsten hinzieht.

Soeben veröffentlichte von Poll Immobilien Mainz seinen aktuellen Marktbericht für Wohnimmobilien in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Die Analyse belegt, dass Mainz als Wohn- und Arbeitsstandort weiterhin beliebt ist. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien.

Rund drei Viertel aller Käufe fallen auf Eigentumswohnungen. Vor allem in diesem Segment zeichnet sich eine Angebotsknappheit ab.

Quadratmeterpreise steigen um neun Prozent

2018 wechselten insgesamt 1.197 Eigentumswohnungen den Eigentümer, der niedrigste Wert im Betrachtungszeitraum seit 2012 und ein Rückgang gegenüber 2017 von 9,5 Prozent. Der durchschnittliche Kaufpreis lag bei rund 252.500 Euro, gut neun Prozent weniger als 2017. Gestiegen sind jedoch die Preise pro Quadratmeter.

So zahlten Käufer für eine Neubau-Eigentumswohnung im Schnitt 5.250 Euro pro Quadratmeter, neun Prozent mehr als 2017. Vor dem Hintergrund der gefallenen Durchschnittspreise deutet dies darauf hin, dass vermehrt kleinere Wohnungen gekauft werden. Lagen Neubauwohnungen in Mainz 2012 im Schnitt noch bei einer Größe von rund 92 Quadratmetern, so waren es 2018 nur noch 67 Quadratmeter.

In guten Lagen wie in der Altstadt und in Teilen der Oberstadt kosten Eigentumswohnungen zurzeit zwischen 3.200 und 5.100 Euro pro Quadratmeter. Die besten Lagen im diesem Segment findet man in der Altstadt und entlang des Rheinufers. Für Neubauwohnungen in Top-Lage, etwa im neu entwickelten Zollhafen-Areal, zahlt man bis zu 7.000 Euro pro Quadratmeter.

Hohe Nachfrage an Ein- und Zweifamilienhäusern

Bei Ein- und Zweifamilienhäusern lag die Zahl der Käufe in Mainz 2018 mit 415 um 10,4 Prozent höher als 2017. Im Schnitt kostete ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus rund 477.300 Euro, knapp 2,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

In guten Wohnlagen wie in Bretzenheim oder in Laubenheim zahlt man zurzeit für ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus zwischen 570.000 und 970.000 Euro. Ein Reihenhaus in mittlerer Lage wie in Lerchenberg kostet zwischen 290.000 und 490.000 Euro. In Toplagen wie in Gonsenheim oder entlang des Rosengartens lag die Preisspanne 2018 zwischen 870.000 und 1,75 Millionen Euro.

„Rechnen in der nahen Zukunft mit leichten Preisanstiegen“

Zu den Trendlagen in Mainz gehört die Neustadt, das Viertel hat sich zu einer bunten und lebendigen Wohngegend entwickelt. Hier treffen Studenten auf alteingesessene Mainzer und Familien. Sie schätzen neben der Lebensqualität des Quartiers auch die attraktive Lage nah zur City, zum Bahnhof und zum Fluss. Für eine Eigentumswohnung hier zahlt man bis zu 4.500 Euro pro Quadratmeter.

Gabriele Wilde-Schlaak und Kim Ricci-Schlaak, Geschäftsstelleninhaberinnen des Von-Poll-Immobilien-Shops vor Ort, zur Entwicklung in Mainz:

„Durch seine günstige Lage im Rhein-Main-Gebiet, die renommierte Universität, die Kliniken und die leistungsfähige Wirtschaft vor Ort wird Mainz auch zukünftig nachgefragt sein. Bei Eigentumswohnungen rechnen wir in der nahen Zukunft sowohl in Premium- als auch in guten und mittleren Lagen weiter mit leichten Preisanstiegen. Das Angebot ist knapp und die Nachfrage hoch. Bei Villen in den Toplagen zeichnet sich allerdings ein Einpendeln des Preisniveaus ab.“

 

Foto: Shutterstock

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