Preisstabilität kennzeichnet seit Mitte 2008 die Märkte für Eigentumswohnungen in Leipzig und Stuttgart. Der durchschnittliche Angebotspreis für Eigentumswohnungen in der sächsischen Metropole lag dabei unverändert bei 1.400 Euro pro Quadratmeter. Die Durchschnittspreise in Stuttgart bewegten sich in den gleichen Zeiträumen in einer Bandbreite von 2.280 bis 2.310 Euro pro Quadratmeter.
Investitionsvolumen von über drei Milliarden Euro erwartet
Deutschlandweit erreichte das Volumen 2009 auf Basis von rund 100 Portfoliotransaktionen mit circa 55.000 Wohneinheiten eine Größenordnung von knapp drei Milliarden Euro, im Jahresvergleich ein Rückgang von 42 Prozent. Allerdings gab es in 2008 den Verkauf der LEG Nordrhein-Westfalen, der einen Anteil von 70 Prozent am Gesamtvolumen hatte und damit das Ergebnis und den Vergleich zwischen beiden Jahren maßgeblich beeinflusste. Herausgerechnet hätte 2009 ein Plus von 80 Prozent zu Buche geschlagen. Deutsche Investoren bestimmten mit einem Anteil von circa 80 Prozent am Transaktionsvolumen zu einem großen Teil das Marktgeschehen.
Bei den Transaktionen dominierten kleinere Paketverkäufe in einer Größenordnung von unter 70 Millionen Euro. „An dem Problem der mangelnden Finanzierungsbereitschaft der Banken und der daraus resultierenden Notwendigkeit einer höheren Eigenkapitalaufbringung der Investoren hat sich auch in der zweiten Jahreshälfte 2009 nur geringfügig etwas geändert. Das ließ größere Portfolios nur in geringer Anzahl auf den Markt kommen. Und darüber hinaus: Die Preisvorstellungen von Verkäufer und Käufer blieben teilweise noch unvereinbar. Das wird sich 2010 lockern“, so Dr. Malte Maurer, Leiter Residential Investment Jones Lang LaSalle Deutschland. Und weiter: „Für 2010 kann von einem steigenden Investitionsvolumen ausgegangen werden, nicht zuletzt aufgrund auslaufender Finanzierungsverträge für die Wohnungspakete, die in den Hoch-Zeiten 2005 und 2006 gekauft wurden und damit verbundener Refinanzierungsprobleme mancher Investoren. Auf Käuferseite werden Private-Equity-Gesellschaften, Fonds, Versicherungen, Family Offices, aber auch wohlhabende Privatanleger den Markt prägen.“
Andrew M. Groom, Leiter Valuation & Transaction Advisory JLL Deutschland ergänzt: „Die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise hat das Vertrauen der Anleger überstrapaziert. Risikoavers verstärken sie ihr Augenmerk wieder auf Wohnimmobilien. Diese generieren durch die Mieteinkünfte einen stabilen Cash Flow und besitzen eine geringe Volatilität. Das macht sie auch zukünftig zu einer vergleichsweise sicheren Alternative, auch hinsichtlich der „erwarteten“ Inflationsgefahr.“ (te)
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