Megatrend Wohnhochhäuser: Fluch oder Segen?

Auch das Wohnen in außergewöhnlichen Neubauprojekten wie der Hamburger Elbphilharmonie, dem Living Levels in Berlin oder dem Onyx in Frankfurt sei sehr begehrt. „Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird“, so Bonhoeffer.

Höchster Wohnturm Deutschlands

Im Strandhaus entstehen 68 Eigentumswohnungen mit Wohnflächen zwischen 40 und 300 Quadratmetern. „Entsprechend unterschiedlich sind auch die Zielgruppen – Singles, junge Familien sowie ältere und jüngere Paare zählen zu den Käufern. Die Wohnungen werden sowohl zur Eigennutzung als auch als Kapitalanlage gekauft und stellen beispielsweise für Berufspendler einen attraktiven Zweitwohnsitz dar“, erläutert Bonhoeffer.

In Frankfurt entsteht mit dem „Grand Tower“ der bisher höchste Wohnturm Deutschlands mit 172 Metern. Der Vertrieb der Wohnungen an deutsche und internationale Käufer erfolgt durch Zabel Property.

„Wohnhochhäuser bieten sehr vielfältige Vorteile: Zum einen ist es natürlich der Blick, der eine Wohnung in einem solchen Objekt besonders attraktiv macht. Zum anderen prägen Hochhäuser in Zukunft nicht nur die Skylines der Städte, sondern auch unsere modernen Wohn- und Lebenswelten“, sagt Thomas Zabel, CEO der Zabel Property AG, Berlin.

Viele Wohnungen auf geringer Grundfläche

Der Vorteil moderner Wohntürme besteht darin, dass in den beengten Zentren viele Wohnungen auf einer vergleichsweise geringen Grundfläche entstehen.

„In Anbetracht der steigenden Grundstückpreise und der ungebrochen hohen Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten sollte die Option, in die Höhe zu bauen, zunehmend genutzt werden. Für die innerstädtische Verdichtung sind Wohnhochhäuser von großer Bedeutung“, führt Dr. Michael Becken, Geschäftsführer der Becken Holding, Hamburg, aus.

Kritiker bemängeln, dass die exklusiven Wohntürme lediglich auf gut verdienende Zielgruppen zielen. Andererseits tragen sie dazu bei, das Wohnungsangebot auszuweiten und damit den Markt insgesamt mit zu entlasten. Wenn diese Projekte auch eine hochpreisige Nische bedienen, so sind sie doch ebenfalls ein Zeichen der Wohnraumverdichtung in urbanen Zentren. (bk)

Foto: Richard Meier & Partners Architects LLP News York

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