Wohnimmobilien: Bayerische Mittelstädte im Rendite-Ranking vorn

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Bamberg: Die Stadt in Oberfranken glänzt mit guten Konjunkturdaten und lockt als Wohnimmobilien-Standort.

Lange galt es als ausgemacht, dass Immobilien-Investitionen in den großen, entwickelten Städten am lukrativsten für Investoren und Anleger sind. Dieses Bild war jedoch schon immer einseitig und verkennt, welche Potenziale gerade in den sogenannten Mittelstädten schlummern.

„Neben den Renditen spielen auch Faktoren wie stabile Nachfrage oder Standortfaktoren eine Rolle für die Investitionsentscheidung. In welchen Mittelstädten sich ein in Investment lohnt, sollte vorher sorgfältig analysiert werden“, sagt André Heid, Geschäftsführer der HEID Immobilien GmbH und zertifizierter Sachverständiger.

Die Analyseplattform GeoMap konnte bei der Betrachtung der 621 Mittelstädte Deutschlands, zu denen Orte mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 100.000 gehören, feststellen, dass Sachsen-Anhalt und Sachsen bei der bloßen Rendite ganz vorn liegen. Die höchste Rendite lässt sich gegenwärtig in Zerbst erwirtschaften (10,6 Prozent). In Bayern und Baden-Württemberg hingegen sind die Renditen in der Regel am geringsten.

„Neben der Rendite sind für ein gewinnbringendes Investment jedoch noch weitere Faktoren entscheidend“, erklärt André Heid. „So sind vor allem eine stabile Nachfrage und Standortfaktoren wie die Nähe zu Metropolen oder die Diversität der ansässigen Arbeitgeber wichtige Kriterien für lohnende Wohninvestitionen. Regionen, in denen es beispielsweise nur einen großen Arbeitgeber gibt, sind oftmals sehr anfällig für konjunkturelle Schwankungen. Daher haben es in unserem aktuellen Ranking attraktiver Wohninvestments auch Mittelstädte aus Bayern an die Spitze geschafft.“

Spitzenreiter im HEID-Rendite-Ranking sind die bayerischen Städte Landshut und Bamberg. Die beiden Mittelstädte profitieren dabei vor allem von ihrer Nähe zu den Metropolen München respektive Nürnberg. Die Großstadtnähe begünstig vor allem eine stabile Nachfrage. Auch das sehr heterogene Arbeitgeberfeld sichert diesen Städten im Rendite-Ranking gute Werte. Vor allem für auf Neubau spezialisierte Investoren sind diese Städte interessant. Auf Platz drei liegt das sachsen-anhaltinische Zerbst, was mit Renditen von bis zu 10,6 Prozent punktet. Die Plätze vier und fünf werden von Kaiserslautern und Dessau-Roßlau belegt. Gerade letzteres ist für risikoaffine Investoren interessant. Ähnlich wie das nahegelegene Zerbst punktet es vor allem mit seiner Nähe zu den Metropolregionen Halle/Leipzig und Magdeburg und bietet spannende Wachstumspotenziale. Kaiserslautern hingegen ist vor allem für Investoren von Bestandsimmobilien interessant.

Diese Einschätzungen decken sich mit aktuellen Erhebungen von Dr. Lübke und Kelber sowie Wüest Partner, die in ihren Analysen generell höhere Renditechancen in Mittelstädten konstatieren.

„In Zeiten der steigenden Immobilienpreise überhitzen die Märkte in angesagten Städten schnell. Daher wird es immer schwieriger, renditestarke Investments auf dem Wohnungsmarkt zu finden. Zieht man jedoch einen ortskundigen Sachverständigen zu Rate und wagt Investitionen auch außerhalb der beliebten Regionen, können einige Perlen gefunden werden“, sagt André Heid.

Auch Catella befasst sich aktuell mit der Rendite-Entwicklung bei Wohnraum und untersuchte 81 Standorte in ganz Deutschland. Die Analysten stellten fest, dass die Renditen im Jahresvergleich fast überall geschrumpft sind, im Mittel um 40 Basispunkte auf 3,97 Prozent. In den sieben größten Städten beträgt die Rendite nur noch durchschnittlich 2,63 Prozent, in den Top-25-Märkten 3,53 Prozent. Während Catella in München mit 2 Prozent die deutschlandweit niedrigste Bruttorendite ermittelt, lässt sich bezüglich der untersuchten Städte in Cottbus mit 5,9 Prozent die höchste Rendite erwirtschaften.

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