Die Gesamtstimmung am Wohnimmobilienmarkt ist zum zehnten Mal in Folge gestiegen, wenngleich die Dynamik nachgelassen hat. Dennoch bleibt er ein Verkäufer- beziehungsweise Vermietermarkt. Das zeigt die aktuelle Winterbefragung 2011/2012 des Aengevelt-Wohninvestment-Index AWI.
Mit einem Wert von 66,7 stieg der Index im Quartalsvergleich indessen lediglich um 0,2 Punkte und verlor damit erneut an Dynamik. Mit rund 6,7 Punkten über dem Marktgleichgewicht zeigt er laut dem Düsseldorfer Maklerhaus aber unverändert einen Verkäufer- beziehungsweise Vermietermarkt an.Ausgeglichene Marktverhältnisse stellen sich im AWI mit einem Indexwert zwischen 40 und 60 Punkten dar.
Nach wie vor geht Aengevelt-Researchleiter Markus Schmidt davon aus, dass die aktuellen Ergebnisse je nach Interessenlage zu unterschiedlichen Reaktionen führen: „Bestandshalter und Eigentümer beziehungsweise Verkäufer von Mietzinshäusern profitieren unverändert von steigenden Mieten und Kaufpreisen. Die Mieter werden von dieser Entwicklung weniger erfreut sein. Allerdings dreht sich die Mietpreisspirale in guten Lagen zunehmend langsamer.“
Auch wenn der Positiv-Trend nach den Erkenntnissen von Aengevelt-Research inzwischen alle Lagen erfasst habe und die guten Lagen durchweg besser abschnitten, sei die Dynamik bei der Mietpreisentwicklung in den einfachen und mittleren Lagen mittlerweile um einiges höher als in guten Lagen. Dies liege nicht zuletzt daran, dass immer mehr Haushalte aus Kostengründen (stagnierende Einkommen bei gleichzeitig steigenden Mieten) auf Nebenlagen ausweichen müssten. Entsprechend zeichne sich in guten Lagen die Annäherung an einen Sättigungspunkt, wenn nicht gar Wendepunkt ab.
Generell würden die Perspektiven für bessere Lagen laut AWI positiver als zum Beispiel für einfache Lagen bewertet. Die guten Lagen stehen demnach mit einem Teilindexwert von 78,5 Punkten (Herbst: 78,7) nach Einschätzung der Experten anhaltend hoch im Kurs. Dies gilt auch für die mittleren Lagen (Herbst: 71,1 beziehungsweise Winter 2011/2012: 72,2). In einfachen Lagen ist die aktuelle Situation (53,9) wie auch im Sommer (53,5) ausgeglichen.
Seite 2: Überdurchschnittliche Dynamik in einfachen und mittleren Lagen