Ohne Differenzierung nach Lagen erwarten – wie bereits im Herbst – 45 Prozent der AWI-Umfrage-Teilnehmer einen Rückgang der Wohnungsleerstände. In guten Lagen geht die überwiegende Mehrheit (60 Prozent) von einem deutlichen Leerstandsabbau aus, in mittleren Lagen sind es immerhin noch rund 43 Prozent und selbst in einfachen Lagen erwarten dies mittlerweile 31 Prozent. Allerdings erwarten laut AWI zugleich rund 23 Prozent der Befragten in einfachen Lagen steigende Wohnungsleerstände. Dennoch rechnen in einfachen Lagen nur 15 Prozent mit sinkenden Mieten, über ein Drittel (35 Prozent) geht vielmehr selbst hier von steigenden Mieten aus. In den mittleren beziehungsweise guten Lagen fällt die Einschätzung aus Sicht der befragten Vermieter weitaus positiver aus. Hier rechnet die Mehrheit mit steigenden Mieten. In mittleren Lagen sind dies 61 Prozent der Befragten, in guten Lagen sogar 70 Prozent.
Die Nachfrage nach Wohninvestments bleibt laut AWI weiterhin hoch. Über alle Lagen hinweg erwarten 51 Prozent der Befragten (Herbst: 55 Prozent) weiterhin eine Zunahme der Nachfrage. Lediglich elf Prozent erwarten einen Rückgang. Nur noch rund 27 Prozent erwarten eine weitere Verknappung des Wohninvestment-Angebots. Im Herbst war es noch etwa ein Drittel. Auf der anderen Seite rechnet wie bereits im Herbst jeder Fünfte (21 Prozent) mit einem expansiveren Wohninvestmentangebot. Einig sind sich die befragten Experten hinsichtlich der Preisentwicklung: rund die Hälfte (51 Prozent) erwarten weiterhin steigende Preise. Zugleich sinkt der Anteil der „Pessimisten“ weiter: Erwarteten rund 13 Prozent der Befragten im Sommer beziehungsweise zehn Prozent der Befragten im Herbst sinkende Kaufpreise, sind es inzwischen nur noch etwa acht Prozent
In Sachen Neubautätigkeit zeichnet sich nach Einschätzung der befragten Experten erst allmählich eine Belebung ab: Aktuell rechnen 35 Prozent (Herbst: 36 Prozent) der Befragten mit einer zunehmenden Investitionstätigkeit im Neubausegment. In guten Lagen erwarten 58 Prozent (Herbst: 55 Prozent) zunehmende Investitionen in den Wohnungsneubau. In mittleren Lagen sind es immerhin 34 Prozent (Herbst: 36 Prozent) und in den einfachen Lagen 15 Prozent (Herbst: 16 Prozent). Ein Großteil der Befragten erwartet zudem eine deutliche Zunahme von Investitionen in Modernisierungs- und (energetische) Sanierungsmaßnahmen. In guten Lagen sind es 64 Prozent aller Teilnehmer, in mittleren Lagen 59 Prozent und selbst in einfachen Lagen immer noch 33 Prozent.
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