Auch die Entwicklung von Wohnungsbaukrediten bleibe dem allgemeinen Aufwärtstrend treu: Die Wohnungsbaukredite privater und institutioneller Kreditnehmer nahmen laut Bundesbank in der Summe von etwa 132 Milliarden Euro in 2007 auf rund 21 Milliarden Euro in 2016 zu.
Gleichzeitig erhöhten sich laut Aengevelt-Research aufgrund des Niedrigzinsumfeldes auch die Anfangstilgungsraten zwischen 2009 und 2015 um 1,2 Prozent, während die Fremdmittelquote bei Privatkäufen von Eigentumswohnungen um sieben Prozent gesunken sei.
„Die vorliegenden Zahlen untermauern, dass private Haushalte in Deutschland gerne Wohneigentum besitzen möchten und dabei das günstige Zinsumfeld nutzen wollen,“ betont Korablin.
Wohnraum für viele unbezahlbar
Die steigende Zahl von Baugenehmigungen und Fertigstellungen sei einerseits dem Trend der Urbanisierung geschuldet, während das günstige Zinsumfeld Bautätigkeiten begünstige.
Dies führe zur Schaffung neuen Wohnraumes, der jedoch oft in höheren Preissegmenten liege und so zur Verteuerung der Miet- und Eigentumsmärkte führe.
„Tatsächlich hängt viel davon ab, wie lange die Märkte durch das Zinsniveau begünstigt werden. Spätestens bei einer Kehrtwende der Zinspolitik wird sich zeigen, ob und in welchem Umfang es zu einer Blase kommen kann“, ergänzt Korablin dazu.
Grundsätzlich komme die aktuelle Analyse der DIP-Märkte in Hinblick auf die Gefahr einer Preisblase zu dem vorläufigen Ergebnis, dass die Bedingungen einer Blase trotz der Preisentwicklung in Teilmärkten und der steigenden Zahl von Wohnungsbaukrediten nicht erfüllt seien. (bm)
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