Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) hat einen neuen Index für die Preisentwicklung selbstgenutzter Wohnimmobilien vorgestellt. Den Ergebnissen zufolge sind die Preise in diesem Marksegment zwischen 2003 und 2009 um insgesamt 6,6 Prozent gestiegen.
Im vergangenen Jahr kam es zu einer Seitwärtsentwicklung, die nach Ansicht von VDP Research auch 2010 anhalten wird. Der auf Transaktionsdaten basierende Index gehört zur Indexfamilie GREX (German Real Estate Index), die von der neu gegründeten Tochtergesellschaft VDP Research im Auftrag des Verbands entwickelt wird. Er trägt den Namen OOH-GREX, wobei das erste Kürzel für Owner-Occupied-Housing steht.
„Der VDP und seine Mitgliedsinstitute, die einen erheblichen Teil der Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland finanzieren, kennen den hiesigen Immobilienmarkt so gut wie kaum ein anderer Marktteilnehmer“, erklärt Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des VDP. Der Index basiert auf anonymisierten Objektdaten über tatsächlich gehandelte Immobilien, die bis ins Jahr 2003 zurückreichen. „Der VDP ist zuversichtlich, dass sich der Index für selbstgenutztes Wohneigentum auch als Referenzgröße für nationale und internationale Preisvergleiche in diesem Marktsegment etablieren kann“, so Tolckmitt.
Nach Aussage von Reiner Lux, Geschäftsführer von VDP Research, sollen in absehbarer Zeit Indikatoren für weitere Marktsegmente vorgelegt werden. Für 2010 seien Teilindizes für Büroflächen und Mietwohnflächen in Planung, für das erste Halbjahr 2011 ein Index für Einzelhandelsflächen. Ein aus vier Bestandteilen zusammengeführter Gesamtindex soll schließlich mehr als 90 Prozent der Umsätze am deutschen Immobilienmarkt abdecken. „Der GREX hat damit beste Aussichten, in den kommenden Jahren ein zentraler Indikator für die Preisentwicklung des Gesamtmarktes zu werden“, so Lux. Zudem würden auch getrennt für die einzelnen Segmente die regionalen Preisstrukturen analysiert. (bk)
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