So sieht die Wunschwohnung der Deutschen aus

Smart Home weniger wichtig

Zugunsten eines günstigeren Kaufpreises sind laut Bien-Ries 40 Prozent der Befragten dazu bereit, auf eine Fußbodenheizung zu verzichten. Den Wegfall einer digitalen Steuerung der technischen Einrichtung (BUS-Systeme), könnten 71 Prozent verschmerzen, sofern damit Kosteneinsparungen beim Wohnungskaufpreis erzielt werden.

Trotz möglicher Baukosteneinsparungen zwischen 20.000 bis 30.000 Euro seien 51,5 Prozent nicht bereit, auf einen Tiefgaragenplatz zugunsten eines Außenstellplatzes zu verzichten. Ein Balkon, ein Freisitz oder eine Terrasse gehört für 87,4 Prozent unbedingt zur Wohnung dazu. Für 53 Prozent sind hingegen hochwertig gestaltete Grün- und Außenanlagen nicht wichtig.

88,7 Prozent der Befragten würden auf eine Wettbewerbsarchitektur zugunsten eines günstigeren Kaufpreises mit einer Kosteneinsparung von bis zu 15 Prozent verzichten.

Was ist den Befragten die Wunschwohnung wert?

Analog zur hohen Preissensibilität sind 50,7 Prozent der Befragten laut Bien-Ries nur bereit, zwischen 20 und 30 Prozent ihres Nettofamilieneinkommens für die Traumwohnung auszugeben. 27,3 Prozent würden mehr als 30 Prozent ausgeben.

Setze man die Ergebnisse in Relation zu den von den Befragten angegebenen Haushaltsnettoeinkommen, so ergebe sich für die größte Nachfragegruppe eine Bereitschaft zur Zahlung eines durchschnittlichen Quadratmeterpreises von 3.900 bis 5.500 Euro, so die Bien Ries AG.

„Die Verkaufspreise steigen und steigen, die Grundstückspreise steigen prozentual schneller als die Verkaufspreise der fertigen Wohnungen, und auch die Baukosten bewegen sich stramm nach oben. Es sind intelligente Lösungen gefragt, um einen Ausweg aus dem Kosten-Dilemma zu finden. Folglich geht es um Lösungen, die unter einer absoluten Kostenprämisse stehen sollten und nicht der Fantasie eines Architekturwettbewerbs entspringen“, erklärt Ries. „Eigentum vor Miete, ja, auch vor geförderter Miete, muss die Devise sein, sonst wird der Steuerzahler noch in Jahrzehnten Wohnungen und Mieter subventionieren müssen und es ist fraglich, ob unsere Volkswirtschaft dies auf Dauer leisten kann.“

Bien-Ries will kostenoptimiertes Konzept entwicklen

Mit den Erkenntnissen aus dieser Befragung entwickeln die Planer der Bien-Ries AG nach eigenen Angaben derzeit einen Standard-Geschossbau, der quasi als Muster für komfortables und kostenoptimiertes Wohnen gelten soll. Das Gebäude entstehe unter der Prämisse, alle Kostenarten zu optimieren.

Nach Angaben von Bien-Ries waren 20,6 Prozent der Teilnehmer waren unter 35 Jahre alt, gefolgt von rund 25 Prozent die zwischen 36 und 45 Jahren alt war. Die Hauptnachfragegruppe war mit 34,4 Prozent zwischen 46 und 55 Jahre alt. Der Rest war älter.

56,2 Prozent der Befragten verfügen demnach über ein Nettohaushaltseinkommen bis 5.000 Euro. Fast 69,1 Prozent der Teilnehmer sind in einem Angestelltenverhältnis. (bk)

Foto: Shutterstock

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