Nachdem das Berliner Neubaugeschehen lange von Eigentumswohnungen dominiert wurde, nimmt der Mietwohnungsbau nach Aussage von CBRE und Berlin Hyp weiter an Fahrt auf. In den für den Wohnmarktreport analysierten 267 Projektentwicklungen sollen mehr als die Hälfte der knapp 35.000 geplanten Einheiten als Mietwohnungen realisiert werden.
Viele Immobilienkäufer wollen vermieten
Der faktische Anteil werde noch größer, weil ein Teil der neu entstehenden Eigentumswohnungen von ihren Käufern als Anlageobjekt erworben und vermietet werde. Ein wichtiger Trend sei zudem die zunehmende Aktivität städtischer Unternehmen im Neubau. Für rund 9.600 der analysierten Wohnungen entwickeln sie selbst Projekte oder haben mit Privaten die Übernahme nach Fertigstellung vereinbart.
Die Hälfte aller geplanten Wohnungen entsteht demnach in den Bezirken Mitte, Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg. Zugleich kämen Neukölln, Steglitz-Zehlendorf und Reinickendorf zusammen auf weniger als zehn Prozent aller projektierten Einheiten.
Günstige Grundstücke im Osten im Stadt
Für den Boom in der Innenstadt seien vor allem die guten Lagen und Verwertungsmöglichkeiten ausschlaggebend. Im Osten der Stadt seien es die vielen großen und relativ preisgünstigen Baugrundstücke. „Baugrundstücke sind in westlichen Stadtrandlagen rarer, da diese Gebiete bereits zur Zeit der Teilung stärker bebaut wurden“, erklärt Michael Schlatterer, Team Leader Market Intelligence bei CBRE in Deutschland.
Für den Wohnmarktreport Berlin wurden mehr als 85.000 Mietwohnungsangebote für die insgesamt 190 Postleitzahlgebiete Berlins ausgewertet. Aufgrund der Datendichte können nach Aussage von CBRE und Berlin Hyp auch kleinräumige Entwicklungen beobachtet und verlässliche Ergebnisse erzielt werden. (bk)
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