Wohninvestments: Dynamik trotz Produktmangel

Der Mangel an Produkten prägt den Wohninvestmentmarkt weiterhin. Dennoch übertrifft das Transaktionsvolumen das Ergebnis des Vorjahres. Das meldet das Immobilienunternehmen CBRE.

haus wohnung einkauf einkaufswagen shutterstock_13265398
Nachfrager von Wohnimmobilieninvestments müssen sich 2017 auf steigende Preise und Produktmangel einstellen.

Schwungvoller Start ins Jahr: Das Transaktionsvolumen auf dem Wohninvestmentmarkt mit Wohnpaketen und Wohnanlagen ab einer Größenordnung von mindestens 50 Wohneinheiten liegt mit 3,2 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten rund 30 Prozent über dem Vorjahresquartalswert. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

Vermehrt ausländische Investoren

Michael Schlatterer, Team Leader Market Intelligence bei CBRE in Berlin sagt, dass die politische Unsicherheit im Ausland und die stabile wirtschaftliche Lage in Deutschland  das internationale Interesse am deutschen Wohnimmobilienmarkt verstärke.

„Allerdings werden die Investmentaktivitäten und damit ein noch höheres Transaktionsvolumen auf dem deutschen Wohninvestmentmarkt durch den Mangel an investmentfähigen Produkten limitiert“, ergänzt Schlatterer.

Mehr Großtransaktionen

Alleine die großvolumigen Wohnportfoliotransaktionen hätten ein Umsatz von über 1,2 Milliarden Euro erzielt, was rund 39 Prozent des gesamten Investmentvolumens entspreche. „Wir konnten in den ersten drei Monaten sieben Transaktionen mit jeweils über 1.000 Wohneinheiten – allesamt Bestandsportfolios – beobachten. Im Vorjahr wurden lediglich fünf Transaktionen dieser Größenordnung gezählt“, sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

Die Anzahl der Transaktionen sei im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres stabil auf einem hohen Niveau geblieben. Die durchschnittlich gehandelte Portfoliogröße sei dabei um sieben Prozent auf 382 Wohneinheiten gesunken, das sei der drittniedrigste Wert der vergangenen fünf Jahre.

Verkaufspreise steigen

Umgekehrt habe sich aber der durchschnittliche Verkaufspreis pro Quadratmeter Wohnraum um 41 Prozent auf nunmehr 2.020 Euro pro Quadratmeter erhöht. Ebenso sei der Kaufpreis pro Wohneinheit um 43 Prozent auf rund 127.200 Euro gestiegen.

„Gründe für diese neuen Spitzenwerte liegen im Wesentlichen im zunehmenden Handel von hochpreisigen Portfolios, darunter besonders Neubauentwicklungen, die in und um die Metropolregionen realisiert werden und aufgrund hoher Grundstücks- und Baupreise eher das gehobene Segment bedienen“, sagt Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment bei CBRE in Deutschland.

Seite zwei: Wohnraummangel treibt Projektentwicklungen

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments