Laut Francesco Fedele entdecken institutionelle Investoren wie Versicherungen und Versorgungswerke immer häufiger neue Anlagemöglichkeiten für sich, wie beispielsweise die Finanzierung von Projektentwicklungen. Daneben treten sie zunehmend auch als alternative Fremdkapitalgeber auf, was die Wettbewerbsintensität weiter erhöht.
Zudem seien Investitionen in B-Städte teilweise keine lohnende Alternative mehr. „Bei Bieterprozessen stellen wir vermehrt fest, dass insbesondere in den vergangenen Jahren die Preisdynamik in B-Städten zugenommen hat“, erläuterte dazu Thomas Hegel.
Weiterführend erklärte er: „Kaufpreisfaktoren von 20 und mehr, wie wir sie bislang zumeist nur von den Metropolen kannten, sind heute auch an diesen Standorten keine Seltenheit mehr. Ein Ende der Fahnenstange sehen wir hier bisher nicht.“
Deutscher Immobilienmarkt als sicherer Hafen
Die anhaltende Hochpreisphase bedeute jedoch kein Ende der Nachfrage, da die wirtschaftliche und politische Stabilität Deutschlands von Anlegern geschätzt werde, besonders im Vergleich mit Regionen wie Großbritannien oder Katalonien.
„Die künftige Bundesregierung muss weiterhin für ein verlässliches Investitionsklima sorgen. Dazu gehört auch, Maßnahmen wie die Mietpreisbremse auf den Prüfstand zu stellen“, mahnte Kai Wolfram.
Andreas Ewald zufolge hängt von einer zeitnahen Bildung einer stabilen Regierungskoalition auch die Reputation Deutschlands als sicherer Hafen für Investments ab. Eine Minderheitsregierung oder Neuwahlen seien schädlich für diesen Ruf. (bm)
Fotos: EVIC/Shutterstock
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