In den bayerischen Städten Augsburg, Erlangen, Fürth, Regensburg und Würzburg seien Reserven derzeit teilweise nicht mehr existent, wobei besonders in Regensburg die Nachfrage in den letzten Jahren gestiegen sei.
Zwar liegen die Neubauaktivitäten hier auf hohem Niveau, jedoch werden sie im Hinblick auf die steigende Nachfrage nicht ausreichen.
Das Durchschnittswachstum der Angebotsmiete in den fünf Städten lag im Untersuchungszeitraum bei 2,5 Prozent, das der Angebotskaufpreise bei 3,2 Prozent).
Lage in Ostdeutschland weniger kritisch
In den neuen Bundesländern ist die Lage ZBI zufolge etwas anders, da beispielsweise Mecklenburg-Vorpommern nach der Wiedervereinigung mit Wirtschafts- und Bevölkerungsverlusten zu kämpfen hatte.
Dieser Trend kehre sich in den letzten Jahren um, was aus den größeren Städten resultiere, wie den untersuchten Standorten Rostock und Schwerin. Hier seien die Angebotsmieten im Zeitraum der Untersuchung um 1,8 Prozent gestiegen, die Angebotskaufpreise um vier Prozent. Der ländliche Raum falle dagegen weiter zurück.
In den ausgewählten Städten Thüringens reiche das Wohnraumangebot in Erfurt statistisch zur Deckung der Nachfrage aus, während in Jena ein kritisch niedriger Leerstand erreicht sei. Das durchschnittliche Kaufpreiswachstum habe hier bei durchschnittlich 3,3 Prozent gelegen, das Mietwachstum bei einem Prozent.
Versorgungsquote in NRW sinkt
Die Wohnraumnachfrage in den untersuchten Städten in Nordrhein-Westfalen (beispielsweise Hamm und Hagen) könne derzeit quantitativ noch nahezu befriedigt werden, jedoch sei die Versorgungsquote in letzter Zeit durch steigende Nachfrage gesunken.
Die Mieten seien hier von 2016 bis zum ersten Halbjahr 2017 um 1,6 Prozent angestiegen, der durchschnittliche Angebotskaufpreis im gleichen Zeitraum jedoch um 2,4 Prozent.
Deutlich weniger Anzeichen einer sinkenden Wohnraumversorgung seien in Rheinland-Pfalz zu beobachten. In den dort untersuchten Standorten haben sich die Leerstände nahezu überall verringert und bewegen sich auf einem für das Bundesland unterdurchschnittlichen Niveau.
Die Mieten und Eigentumswohnungspreise seien hier im, durch ZBI beobachteten Zeitraum um 2,8 beziehungsweise 4,9 Prozent angestiegen.
Ortskenntnis wichtig für Investitionen
Trotz der allgemein guten Anlagesituation in den ausgewählten Städten, könne keine generelle Empfehlung zu jeglicher Investition gegeben werden.
„Eine detaillierte Kenntnis der Situation vor Ort ist für eine Investition unabdingbar“, sagt Dirk Meißner, Vorstandsvorsitzender der ZBI Fondsmanagement AG. (bm)
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