Zu den Städten mit dem niedrigsten Wohnkostenanteil gehören nach Aussage von Immobilienscout24 gleichermaßen Ost- und Weststädte in Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
In Städten wie Zwickau, Remscheid und Salzgitter seien lediglich 10,5 bis zwölf Prozent des Einkommens für Immobilienkosten zu veranschlagen. Als einzige bayerische Stadt gehöre Hof, gelegen im ehemaligen innerdeutschen Grenzgebiet, zu den Top 10-Städten mit geringem Wohnkostenanteil am Haushaltseinkommen.
„Klein- und Mittelstädte in eher strukturschwachen Regionen können offenbar nicht vom Immobilien-Boom profitieren“, erklärt Hebecker. „In diesen Städten ist die wirtschaftliche Dynamik gering und der demographische Wandel hat zum Teil bereits eingesetzt. Die Nachfrage auf den Immobilienmärkten sinkt und führt zu einer Preisstagnation oder zu einem Preisrückgang.“
Stärkster Zuwachs in München
Am stärksten hat nach den Ergebnissen der Auswertung der Wohnkostenanteil von 2011 zu 2014 in München (plus vier Prozent) zugenommen, danach folgen Wolfsburg (plus 3,5 Prozent) und Landshut (knapp plus drei Prozent).
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Auffallend sei, dass vor allem die Autostädte zu den Städten mit der höchsten Zunahme gehörten. München, Wolfsburg, Ingolstadt und Stuttgart würden gut bezahlte Jobs aufweisen, aber durch die zahlungskräftige Klientel seien auch die Mieten und Kaufpreise sehr hoch.
Rückgang in Stralsund, Zwickau und Görlitz
Einen prozentualen Rückgang um 0,5 bis 1,3 Prozent verzeichnen Immobilienscout24 zufolge Städte in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Thüringen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Dazu zählten Stralsund, Zwickau, Görlitz, Dessau oder Frankfurt/Oder.
Diese Städte seien bereits zu weit entfernt von Rostock, Dresden oder Berlin, als dass sie von deren Wirtschaftskraft und Einzugsgebiet profitieren könnten. (bk)
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