„Wohnraum bleibt knapp“

Sie setzen demnach weiterhin auf das VermAnlG. Eine Rückkehr zum KAGB ist nicht geplant?

Thies: Wir haben uns bewusst für die Struktur einer Namensschuldverschrei­bung unter dem VermAnlG entschieden. Diese ermöglicht es, mit der notwendigen Flexibilität auf spezielle Heraus- und An­forderungen des Assets „Projektentwick­lung“ zu reagieren und den seit Jahren er­folgreichen und unveränderten Investiti­onsansatz im Bereich der Finanzierung von Neubau- und Revitalisierungsvorha­ben auch zukünftig mit entsprechenden Angeboten im Retail-Segment fortzufüh­ren. Im Mantel eines Publikums-AIFs sind wir in unserem operativen Handeln stark eingeschränkt.

Zuletzt waren in Berichten und Prognosen, unter anderem der Bundesbank, zu lesen, wonach deutsche Wohnimmobilien teilwei­se deutlich überbewertet sind. Inwieweit sind daraus Konsequenzen für Ihre zukünf­tige Produktplanung oder -konzeption er­forderlich?

Thies: Wir stellen stets dar, dass unser In­vestitionsansatz strikt von dem klassischen Ansatz des langfristig orientieren Bestandsanlegers zu differenzieren ist. Wie nahezu alle Experten sehen wir auch in den kommenden Jahren eine weitere Unterversorung von Wohnraum in deutschen Metropolen. Das Institut der deutschen Wirt­schaft Köln zum Beispiel sagt, selbst wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, die Zinsen wieder leicht steigen und die Zu­wanderung in die Städte nachlassen würde, bleibe Wohnraum knapp. Unser Mutter­konzern hat in den vergangenen Jahren eine große Projektpipeline in Höhe eines Verkaufsvolumens von rund zwei Milliar­den Euro akquiriert. Ein Großteil der Ak­quisitionen resultiert sogar noch aus dem Jahr 2011. Dies ist auch ein Grund für hohe ausgewiesene stille Reserven innerhalb der Pipeline. Der fremdkapital-ähnliche An­satz der ProReal-Serie als alternatives Finanzierungsvehikel führt dazu, dass etwa­ige Preisrückgänge der Neubauprojekte zuerst die Gewinnmarge des Projektent­wicklers und dessen eingebrachtes Eigen­kapital treffen, bevor unsere Investments Schaden erleiden.

Lesen Sie das vollständige Interview mit Malte Thies in der aktuellen Cash.-Ausgabe 4/2018 (jetzt im Handel)

Foto: One Group

 

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