Wohnen: Preisanstieg in Metropolen hält an

Zum ersten Halbjahr 2011 wurden nach JLL-Zahlen in Deutschland Wohnportfolien in einer Größenordnung von 2,9 Milliarden Euro gehandelt. Dieser Wert entspricht in etwa dem Volumen des gesamten Vorjahres. In den von den Immobilienberatern registrierten 149 Transaktionen mit mindestens zehn Wohneinheiten und mindestens einem beteiligten institutionellen Investor fanden etwa 100.000 Wohneinheiten einen neuen Eigentümer. Die Hälfte der Einheiten kam dabei über den Börsengang der GSW Immobilien AG auf den Markt. Cerberus und Whitehall konnten für 60 Prozent ihrer Anteile an der GSW etwa 467 Millionen Euro einnehmen.

Zusammen mit weiteren acht Transaktionen mit mehr als 1.000 Wohneinheiten steht der GSW-IPO für 80 Prozent der gehandelten Wohneinheiten und circa 1,3 Mrd. Euro Transaktionsvolumen. Nur 26 Verkäufe mit 250 bis 1.000 Wohneinheiten und circa 300 Millionen Euro Umsatz zeigten laut JLL, dass der Trend des Vorjahres zu kleineren Portfoliodeals wieder gestoppt scheint. Dazu passe auch, dass fast 73 Prozent des Geldumsatzes durch institutionelle Investoren getätigt wurden.

„Das Interesse an stabilen Cash Flows in bevölkerungsstarken Regionen ist insbesondere bei volatilen Aktien- und Rentenmärkten sehr hoch“, kommentiert Groom. Gemessen am Transaktionsvolumen stammte 46 Prozent des investierten Kapitals aus Deutschland – zunehmend sei jedoch die relative Stabilität des deutschen Wohnungsmarktes auch interessant für Investoren aus europäischen Ländern wie Frankreich, Österreich, Schweden und der Schweiz. „Wir können davon ausgehen, dass auch im zweiten Halbjahr einige interessante Deals eingefädelt werden“, so Groom. Und weiter: „Für das Gesamtjahr gehen wir von einem Transaktionsvolumen von fünf bis 5,5 Milliarden Euro aus. Ziele werden weiterhin die Bevölkerungsschwerpunkte Berlin, das Ruhrgebiet, Frankfurt, Hamburg und der Münchener Raum sein.“

Hintergrund zu den „Residential City Profiles“: JLL hat mittlerweile zum siebten Mal die Entwicklungen in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Leipzig untersucht. Analysiert wurden insgesamt 230.950 Mietangebote sowie 97.700 Kaufangebote für Eigentumswohnungen. Die Darstellung der analysierten Datensätze reicht bis auf Stadtbezirksebene, unterschieden in Baualtersklassen und Wohnungsgrößen. (te)

Foto: Shutterstock

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