Mehr Wohnungseinbrüche: Versicherer verzeichnen hohe Schäden

Viele Mieter und Hauseigentümer scheinen aus Angst vor Diebstählen auch anderweitig vorzusorgen. „Schließfächer sind seit geraumer Zeit gefragt“, sagte ein Sprecher des Bankenverbandes BdB der Deutschen Presse-Agentur. Bei einigen Geldinstituten gebe es Wartelisten. „Vor allem in Städten ist die Nachfrage größer als das Angebot“, ergänzte ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV).

Für den Run auf Banktresore gibt es Gründe

Weitere Gründe für den Run auf Banktresore könnten die Diskussion um die Einführung einer Obergrenze für Bargeldzahlungen und die Abschaffung des 500 Euro-Scheins sowie die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sein, vermutete der DSGV-Sprecher. Die EZB hat im Kampf gegen Konjunkturschwäche und Mini-Inflation nicht nur den Leitzins auf null gesenkt, sondern auch den Strafzins erhöht, der fällig wird, wenn Institute bei der Notenbank Geld parken.

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Kostenlos ist ein Bankschließfach allerdings nicht: Nach Angaben des BdB kostet es im Schnitt ab etwa 30 Euro im Jahr. Ob die Bundesbürger in den Tresoren Bargeld, Schmuck, Gold oder wichtige Unterlagen lagern, ist wegen des Bankgeheimnisses nicht bekannt.

Auch daheim scheinen viele Deutsche ihr Geld besser schützen zu wollen. Der „Tagesspiegel am Sonntag“ zitierte aus Zahlen der Zertifizierungsgesellschaft European Certification Body, nach denen in den vergangenen zwölf Monaten 27 Prozent mehr Tresore an Privatkunden verkauft wurden. Der Vertriebschef des Herstellers Burg Wächter, Dietmar Schake, sagte dem Blatt: „Der Niedrigzins und der daraus resultierende Grund, Gold oder größere Summen im eigenen Safe zu deponieren, sind für einige sicher ein Beweggrund für den Tresorkauf.“

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

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