Trotz der knapp 85.000 Genehmigungen, die laut statistischem Bundesamt im ersten Quartal 2016 für neue Wohnungen vergeben wurden, wird der Mangel an Wohnraum in den Ballungszentren nicht abklingen. Ländliche und strukturschwache Gegenden sind hingegen zunehmend von Abwanderung betroffen, wodurch sich die Probleme weiter verschärfen.
Seit Jahren steigen die Preise, sei es bei Neubauten oder bestehenden Immobilien, in den Städten. Immer häufiger werden Schmerzgrenzen von Interessenten erreicht, sodass die Zahl der potentiellen Kunden sinkt. Nicht jeder ist bereit, derartig hohe Kaufpreise zu leisten. Die Zinslage für Kredite ist momentan zwar günstig, wodurch erwartet wurde, dass viele potentielle Käufer trotz der „Mondpreise“ nachgeben. Die Realität sieht aber anders aus.
Steigende Preise durch geringes Angebot
Das Angebot an verfügbaren Wohnungen entwickelt sich nur schleppend, hauptsächlich in städtischen Ballungszentren wie Hamburg, Berlin, Köln, München und der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Gründe für die Verknappung sind:
- Trend zu Singlewohnungen
- Binnenwanderung von Land zu Stadt
- Zuwanderung
Primär entscheidend für den Mangel an Wohnraum in den Städten ist die Binnenwanderung, mit der 2014 etwa 73 Prozent der Veränderungen am Wohnungsmarkt erklärt werden konnten.