Das IVD-Marktforschungsinstitut des Immobilienverbands Deutschland IVD Süd hat den Herbstmarktbericht „Wohnimmobilien-Mietobjekte“ vorgelegt. „Sowohl in München als auch bayernweit verzeichnen die Mietpreise in allen Marktsegmenten eine steigende Tendenz“, so Professor Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts.
„Bereits im Frühjahr wies der IVD darauf hin, dass angesichts der konjunkturellen Erholung mit einer deutlich steigenden Nachfrage nach Wohnraum und als Folge dessen mit anziehenden Preisen zu rechnen ist“, so Kippes. Insofern haben die Mietpreise in München nach der stabilen Phase im Frühjahr 2010 auf einem sehr hohen Niveau nach IVD Süd-Recherchen erneut zugelegt. Die Veränderung gegenüber Frühjahr 2010 lag demnach bei den Alt- und Neubauwohnungen bei plus 2,3 Prozent und bei Wohnungen aus dem Bestand bei plus 2,5 Prozent. Das Mietpreisniveau der Reihenmittelhäuser im Bestand stieg gemäß der Erhebung im Durchschnitt um plus 1,3, Reihenmittelhäuser im Neubau um plus 1,2, Doppelhaushälften im Bestand um plaus 1,1 und Doppelhaushälften im Neubau um plaus 1,4 Prozent.
„Für den guten Wohnwert werden in München bei den Altbauwohnungen derzeit im Durchschnitt 13,30 Euro pro Quadratmeter bezahlt“, so IVD-Vorstandsmitglied Martin Schäfer, „die Mieten für Wohnungen aus dem Bestand liegen bei 12,40 und für Neubauwohnungen bei 13,50 Euro pro Quadratmeter.“ Ein Reihenmittelhaus im Bestand zur Miete kostet laut IVD Süd-Zahlen im Herbst 2010 durchschnittlich 1.580 Euro pro Objekt und ein Reihenmittelhaus im Neubau 1.690 Euro pro Objekt. Das Mietpreisniveau für Doppelhaushälften im Bestand liegt demnach bei durchschnittlichen 1.870 Euro pro Objekt und für Doppelhaushälften im Neubau bei 2.200 Euro pro Objekt.
Der Trend zu steigenden Preisen setzt sich in Bayern fort
Alle Objekttypen haben laut IVD Süd-Statistik gegenüber dem Frühjahr 2010 Anstiege des Mietpreisniveaus aufgewiesen. Der Anstieg bei den Altbauwohnungen lag demnach bei plus 5,4, bei den Wohnungen aus dem Bestand bei plus 6,1 und bei neuerrichteten Wohnungen bei plus 4,1 Prozent. Die Reihenmittelhäuser im Bestand legten gemäß Erhebung um plus 4,9, Reihemittelhäuser im Neubau um plus 2,6, Doppelhaushälften im Bestand um plus 4,1 und die Doppelhaushälften im Neubau um plsu 3,8 Prozent zu.
In den bayerischen Groß- und Mittelstädten konnten, so Professor Kippes, bei fast allen Objekttypen steigende Mieten festgestellt werden, wobei hier die Mittelstädte deutlich höhere Anstiege zu verzeichnet haben. Lediglich in Fürth und Nürnberg gaben nach IVD Süd-Zahlen die Mietpreise für Altbauwohnungen und in Erlangen die Wohnungen aus dem Bestand leicht nach. (te)
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